Lemgo/Kirchheide (ruko). Eigentlich wollte Julian Meise, Coach des B-Ligisten TSV Kirchheide II, sein Traineramt bei den Lemgoer Vorstädtern am Ende der Serie abgeben, doch aufgrund der Pandemie hängt Meise noch eine weitere Saison dran: „Wir haben uns bisher gut in der Liga verkauft. Der Klassenerhalt ist das Ziel, den wollen wir realisieren. Ich möchte mich aber nach solch einer abstrusen Saison, bedingt durch Corona, nicht von meinen Jungs verabschieden. Das würde mir nicht gefallen, darum hänge ich noch eine Serie dran“, so Meise, der nachfolgend den bisherigen Auftritt seiner Mannschaft in dieser Saison beurteilt    

Julian, wie zufrieden bis du mit dem bisherigen Verlauf der Saison?

Meise: Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir definitiv zufrieden sein. Wir konnten ein gewisses Polster auf die Abstiegsränge aufbauen, mit ein wenig mehr Konzentration und Glück hätten es gewiss auch 3 – 4 Punkte mehr sein können. Dennoch überwiegt die Zufriedenheit.

„Zu viele Schusseligkeiten!“


Was genau lief in der Mannschaft nicht so, wie du dir das vorgestellt hast. Woran muss gearbeitet werden?

Meise: Als erstes fehlt mir da die volle Konzentration über die gesamten 90 Minuten hinweg. Das mag zwar bei einigen Mannschaft – selbst im Profibereich – der Fall sein, dennoch resultierten mir durch zu viele Schusseligkeiten zu viele einfache Gegentore. Das mag allerdings auch an der Gesamtsituation liegen. 

„Der Teamgeist stimmt!“


Womit bist du bisher zufrieden? Auf was lässt sich aufbauen?

Meise: Zufrieden bin ich mit dem Mannschaftsgeist, der Trainingsbeteiligung, dem Zusammenhalt, den Spaß, den die Mannschaft während der Trainingseinheiten und der Spiele vermittelt. Speziell eine hervorragende Trainingsbeteiligung ist nicht selbstverständlich, doch mit durchschnittlich 12 – 14 Spielern pro Einheit haben wir eine sehr gute Basis. 

Wie haben sich die Neuzugänge bisher bei euch integriert?

Meise: Nun ja, wirkliche Neuzugänge hatten wir eigentlich nicht zu verzeichnen. Doch in dem Zusammenhang kann man sicherlich die Jungs nennen, die einen großen Teil der Saisonvorbereitung bei der Ersten verbracht haben. Zu nennen wären da beispielsweise Alex Kurz, Noel Kampmeier, David Begemann und auch Christian Starke, der dem ganzen spielerischen Konstrukt eine enorme Stabilität gibt. 

Welche eurer Spieler haben den größten Sprung in ihrer Entwicklung gemacht?  

Meise: Das ist mit dem kurzen Verlauf der Saison sehr schwierig zu sagen. Noel Kampmeier hat sich zu Beginn der Saison sehr stark in Form präsentiert, ist dann allerdings mit einem Bänderriss im Fußgelenk leider längere Zeit ausgefallen. Zudem hat sich Marius Führung mit dem Positionswechsel vom Innenverteidiger auf die “10” sehr gut angefreundet und dies teils stark bewerkstelligt. 

Wie hält sich das Team in der Coronazeit fit?

Meise: Im Moment muss ich da auch ein wenig Vertrauen in die Jungs haben, dies ist aber definitiv der Fall. Teilweise wird sich mit individuellen Laufeinheiten fit gehalten, kontrollieren tue ich dies aber nicht. 

Sind Winterneuzugänge bei euch geplant?

Meise: Nein. 


Was glaubst du wie und wann diese Saison weitergeführt werden kann?

Meise: Sobald der Jens geimpft ist?.


Wer holt sich den Meistertitel in dieser Saison in der Lemgoer Kreisliga B1?

Meise: Wenn die Dortmunder es noch schaffen, ist für uns erst recht alles möglich?.