Lemgo (ruko). Schnell vergeht die Zeit! Schon am kommenden Sonntag wird ein Drittel der laufenden Serie in der Lemgoer Fußball-Kreisliga der Vergangenheit angehören. Eine Übermannschaft, wie es in den vergangenen Jahren oft der Fall in der Liga war, hat sich bisher nicht herauskristallisiert. Alles sieht vorerst danach aus als würden die Teams des TuS Asemissen, des TuS Lipperreihe und des RSV Barntrup den Titel unter sich ausmachen. Schon am heutigen Donnerstag wird das erste Match des 10. Spieltags über die Bühne gehen. In einem vorgezogenen Match erwartet der TuS Brake um 20 Uhr den RSV Barntrup.
„Mehr Charakter zeigen!“
Die Partie in Brake wurde aufgrund des anstehenden Stadtfest in Barntrup vorverlegt, wofür die „Roten Teufel“ den Bräkern sehr dankbar sind. Punkte soll es dafür aber nicht geben, denn der RSV will Tabellenführer Lipperreihe auf den Fersen bleiben. „Brake spielt bisher eine sehr gute Saison. Wir sind nicht nur wegen des Erfolgs der Bräker gegen Ahmsen gewarnt und werden uns auf einen heißen Fight einstellen“, hat RSV-Präsident Andreas Schlingmann Respekt vorm kommenden Gegner. Bis auf Christian Franz (Knöchel) dürfte der RSV soweit komplett sein. Nach der 1:8-Klatsche in Lüerdissen erwartet Brakes Coach Axel Wehmeier eine Reaktion von seinem Team. „Wir müssen in diesem Spiel mehr Charakter zeigen als noch am vergangenen Sonntag, wollen uns so teuer wir möglich gegen den RSV verkaufen“, so Wehmeier, der auf wieder auf Issak, Schulz und den entsperrten Cekic bauen kann.
„Auf die Tabelle schauen wir nicht!“
Von einer möglichen Meisterschaft mag Lipperreihes Coach Mirko Westermeier nicht sprechen: „Ziel ist immer das nächste Spiel gut zu gestalten. Auf die Tabelle schauen wir nicht. Was für uns am Ende herauskommt, wird man sehen“, so der Coach vom Tabellenführer, dessen oberstes Anliegen ist, dass sich sein Team weiter entwickelt. Vor der Partie gegen den SV Werl-Aspe plagen Westermeier Personalsorgen. Hinter dem Einsatz einiger Spieler stehen Fragezeichen, so auch hinter Goalgetter Vormbrock. Dafür wird Neufeld wieder dabei sein. Die Asper haben sich fest vorgenommen den Ligaprimus ordentlich zu ärgern, auch wenn dicke Fragezeichen hinter den Einsätzen von Seipt und Weber stehen. „Dennoch, wir werden einen schlagkräftige Truppe stellen, wollen zumindest einen Punkt aus Lipperreihe entführen“, gibt sich SV-Trainer Thorsten „Bonzo“ Meier selbstbewusst.
„Aufsteiger keine Laufkundschaft !“
Wieder richtig selbstbewusst auftreten will der VfL Lüerdissen nach dem 8:1-Kantgersieg gegen den TuS Brake. Die Steffen-Jungs sind bei Aufsteiger TuS Bexterhagen zu Gast. Der TuS will und muss punkten, hofft dabei auf seinen Heimvorteil. „Gegen Bexterhagen muss jetzt der nächste Dreier her. Wir wollen den Schwung aus dem Spiel gegen Brake natürlich mitnehmen, wissen aber auch, dass der Aufsteiger keine Laufkundschaft ist. Wir werden definitiv genauso konzentriert weiterarbeiten und dann bin ich mir sicher, dass wir – analog zum letzten Jahr – auch wieder eine Siegesserie starten werden“, schaut VfL Co-Trainer Alex Kirsch optimistisch in die Zukunft. Fragezeichen stehen beim VfL hinter den Einsätzen von Havadir und Alex Kirsch, die beide angeschlagen sind. Freuen dürfen sich die Lüerdisser aber auf die Rückkehr des länger verletzten Bailis sowie Jan Batzer.
„Zwei Gesichter!
„Wir haben aktuell zwei Gesichter, wollen unser wahres Gesicht jetzt aber am Sonntag im Heimspiel gegen Kirchheide wieder zeigen“, so Leo-Coach Sebastian Brosch, den die Niederlage in Kalldorf immer noch wurmt. „Am Sonntag müssen wir griffiger in den Zweikämpfen agieren und richtig Bock darauf haben zu Torerfolgen zu kommen, dann werden wir siegreich sein“, so Brosch, der dabei auf den urlaubenden Benni Holt verzichten muss. Die Kirchheider wollen nach der Niederlage in Lipperreihe zumindest bei den Leos punkten.
Ende der „dunklen“ Zeit?
Ähnlich wie beim VfL Lüerdissen hofft man auch beim TBV Lemgo II, dasd die „dunkle“ Zeit nun ein Ende haben wird. „Der hohe Sieg gegen Schötmar sollte uns Auftrieb geben, wir wollen aus Sonneborn nicht mit leeren Händen heimfahren,“ fordert TBV-Trainer Benni Rawe, der aber weiß, dass ihn an der B1 ein schweres Spiel erwartet. „Der TuS ist zäh zu spielen. Wir müssen bissig in den Zweikämpfen agieren, nur so können wir punkten“, weiß Rawe, der auf die verletzten Hülsmann, Hildebrand und Gatzke verzichten muss. Verhindert sein werden Wattenberg und Wellmann. Die Sonneborner wissen, dass sie gerade zu Hause schwer zu bezwingen sind, bauen auf ihren Heimvorteil.
„Wenn wir am Sonntag daheim im Spiel gegen Bentorf so auftreten wir im Spiel gegen Barntrup, werden wir einen Dreier einfahren“, so Asmissens Coach Florian Müller, der dabei allerdings auf die urlaubenden Patrick Barthelmeus und Hatim Bahri verzichten muss. Hinter dem Einsatz von Dadaev (Fuß) steht ein Fragezeichen. Oli Düding hat seinen Urlaub beendet und wird wieder im Kader stehen. Die sowie schon in personeller Hinsicht arg gebeutelten Kalletaler müssen am Sonntag zudem auf drei gesperrte Spieler verzichten, werden wohl extrem defensiv in diese Partie gehen.
Der TSV Schötmar, der nun zunächst interimsweise von Ugur Ciktemtepe trainiert wird, trifft daheim auf Aufsteiger SG Kalldorf. Für beide Mannschaften zählen in dieser Partie nur drei Punkte.
Dreifach punkten will auch der TSV Oerlinghausen II, der den TuS Ahmsen zu Gast hat. Will der TuS noch ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden, sollte der das Spiel am Kalkofen gewinnen. TSV-Coach Sebastian Brosch, dessen Team sich trotz der 1:5-Niederlage in Aspe dort gut verkauft hat, will zumindest einen Punkt gegen die Ahmser einfahren.
10. Spieltag, Sonntag, 30. September
TuS Brake – RSV Barntrup (Do., 27.9., 20 Uhr)
TuS Bexterhagen – VfL Lüerdissen
TuS Asemissen – SG Bentorf/H.
TuS Sonneborn – TBV Lemgo II
TSV Schötmar – SG Kalldorf
TuS Leopoldshöhe – TSV Kirchheide
TuS Lipperreihe – SV Werl-Aspe
Oerlinghausen II – TuS Ahmsen