Lemgo (JuFu). Positive Schlagzeilen schreiben die Fußball Mädchenauswahlmannschaften im Kreis Lemgo. Die u15 und u13-Auswahl schafften den Einzug in die Endrunde der Westfalenmeisterschaften. Ein verdienst der guten Arbeit im Kreis Lemgo.
Chefcoach Thorsten Schlüter hatte im Vorfeld der u15-Qualifikationsrunde seine Zweifel einen der ersten beide Plätze zu belegen, die das Ticket zum Finale in Lohauserholz bedeuteten. Im fehlten an dem Spieltag in Ahmsen einige Stammkräfte, doch durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung kompensierte das Team die Ausfälle. Hinten kompakt stehen und dann über schnelle Konter die entscheidenden Treffer setzen, lautete die taktische Ausrichtung an dem Spieltag auf der Sportanlage des TuS Ahmsen. In der Defensive rührten die Mädels mächtig Beton an, dass die Kreisauswahl Paderborn im ersten Spiel zu keiner großen Torchance kam. Den perfektem Konter vollendete dann Kathi Redeker zum finalen 1:0. Beflügelt von dem perfekten Turnierstart, legte die Schlüter-Elf dann gegen die Vertretung aus dem Kreis Gütersloh nach. Zwei perfekt vorgetragene Angriffe bedeuteten einen hochverdienten 2:0-Erfolg durch Treffer von Philine Bührig und Katharina Rädeker. Im letzten Gruppenspiel ließen die Kräfte etwas nach, aber die Mädels bissen auf die Zähne, um ein torloses Remis gegen den Kreis Bielefeld ins Ziel zu retten. Sieben Punkte bedeuteten in der Endabrechnung Platz eins. Als Glücksbringer gratulierten vor Ort Koordinatorin Mädchenfußball Agnes Soormann, Kreisvorsitzender Werner Fritzensmeier und KJA-Ehrenvorsitzende Rolf Hollensteiner. “Eine taktische Meisterleistung. Super Einsatz der gesamten Elf. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet”, frohlockte Schlüter. Seine Vorgabe “die Null muss stehen”, setzten seine Schützlinge perfekt um. Ohne Druck sieht er der Finalrunde der zehn besten Auswahlteams von Westfalen am 7. Juli entgegen.
u13-Auswahl wuchs
über sich hinaus
Sehr hoch ist der Erfolg von der u13-Auswahl einzuordnen, die eine Woche später in Herford-Lippinghausen völlig überraschend ebenfalls den Sprung in die Finalrunde schaffte. Das Los bescherte den Lemgoerinnen mit dem amtierenden Hallenwestfalenmeister Paderborn und den spielstarken Vertretungen aus Bielefeld und Herford eine Hammergruppe. Doch die u13, die ein Trio vom Jungjahrgang aufbot, wuchs über sich hinaus. Hinter dem Favoriten Paderborn ist sie als Gruppenzweiter beim Finale am 30. Juni in Münster-Telgte mit dabei.
Kreis Bielefeld – Kreis Lemgo 1:0. Improvisation war zunächst gefragt, viel kurzfristig eine Stütze des Mannschaft krankheitsbedingt aus. Nach nervösen Beginn übernahm das junge Lemgoer Team langsam das Heft des Handelns. Leider fehlte die Präzision und das Glück im Abschluss. Wer seine Chancen bekanntlich im Fußball nicht nutz, kassiert den Gegentreffer. Zwei Minuten vor dem Ende schlug das Leder bedingt durch einen Platzfehler zum 0:1 ein.
Kreis Lemgo – Kreis Herford 1:0. Taktisch stellte das Trainerteam die Mannschaft um. Aus einer gut organisierten Defensive sollten schnelle Gegenangriffe zum Erfolg führen. Wieder ließ Lemgo einige Hochkaräter liegen, ehe dann Philine Bührig zum 1:0 nach einer Ecke abstaubte.
Kreis Paderborn – Kreis Lemgo 0:0. Der amtieren Hallenwestfalenmeister gewann seine Auftaktpartien überzeugen mit 3:0 und 4:0, doch an der sattelfesten Abwehrformation mit einer überragenden Torhüterin Mia Christin Hermann, die mehrfach sensationell parierte, biss sich der Favorit die Zähne aus. Selbst ein Lemgoer Sieg lag in der Luft, aber Mittelstürmerin Clara Lippok rutschte an einer Hereingabe von Mara Wolf haarscharf vorbei. “Was die Mädels geackert haben war beeindruckend”, lobte Schlüter den läuferischen Einsatz.
Kreis Gütersloh – Kreis Lemgo 0:1. Eigentlich wollte Kreisvorsitzende Werner Fritzensmeier schon nach den Duell gegen Paderborn den Heimweg antreten, doch nach Galavorstellung gegen Paderborn, änderte er seine Pläne. Er blieb am Platz, um der Elf im finalen Match die Daumen zu drücken. Vor dem Anpfiff war klar, dass ein Sieg reichen würde, um in Telgte dabei zu sein. Lemgo verteidigte recht hoch und stellte der Auswahl Gütersloh damit nur wenig Zeit und Raum zum Handeln zur Verfügung. Mit einem offensichtlich am Reisbrett geplanten Spielzug fiel dann das goldene Tor. Über die linke Seite steckte Linna Hermsmeier für die mit einem explosiven Antritt durchgestartete Mara Wolf durch. Unhaltbar zirkelte sie das Leder in die gegnerische Maschen. Trotz weitere Möglichkeiten wollte das 2:0 nicht fallen. Geschickt brachte die u13 den Vorsprung über die Zeit.
“Ein begeisternder Auftritt!“
“Ein begeisternder Auftritt unsere u13-Mädchen. Bin absolut froh nicht gefahren zu sein. Unser kleiner Kreis ist mit beiden Mädchenmannschaften in der Endrunde dabei. Ein Zeichen der ausgezeichnete Arbeit im Mädchenfußball in unserem Kreis”, gratulierte Fritzensmeier vor Ort dem gesamten Team. Klar ist auch, dass Fritzensmeier mit zur Endrunde nach Telgte fahren wird. Aus China übersendete Vorsitzende vom KJA-Lemgo Daniel Hollensteiner ebenfalls seine Glückwünsche per whatsapp. Um die Leistung der Teams zu würdigen, sagte er nach Abpfiff eine Unterstützung bei den beiden Busfahrten vom Kreisvorstand zu. “Uns liegen die alle Auswahlmannschaften am Herzen und wollen sie fördern. Die Finalrunden sollen für die Mädchen zum Erlebnis werden”, sagte Fritzensmeier.
“Ich bin mächtig stolz auf beide Mannschaften, die als Außenseiter in die Qualifikation gegangen sind. Alles was jetzt kommt ist Bonus. Wir wollen die Endrunden einfach genießen und ohne Druck spielen”, sagte Chef Thorsten Schlüter. Ein wenig hofft er allerdings bei de u15 wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen zu können, um im Konzert der großen Kreise mitzuspielen. Insgesamt ist er mit der Entwicklung beider Auswahlteams sehr zufrieden. Wieder ist es gelungen junge Talente an die Mannschaft heranzuführen. Nun stehen sie vor einer großen sportlichen Herausforderung bei den Westfalenmeisterschaften.
