Glücksburg. Ist der Ostseeman-Triathlon das „Hawaii des Nordens“? Zwar waren beim Start die Temperaturen nur bei ca. 18 Grad, jedoch die Ostsee war durch die Regenfälle in der Nacht und am Morgen so aufgewühlt, dass bei der Lagenserin Monika Körner-Downes auf der 1,9 km Schwimmstrecke tatsächlich „Hawaii- Feeling“ entstand. Denn je weiter rausgeschwommen wurde, umso mehr Wellen gab es, was noch verstärkt wurde von den nachfolgenden Staffelschwimmern.
Doch Monika Körner-Downes ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und schwamm ihr Tempo. Nach soliden 55,17 Minuten entstieg sie der salzigen Ostsee als 5., um sich auf die 2 x 45 km lange Radstrecke bei immer noch kühlen Temperaturen zu machen.
Mit fast 600 Höhenmetern war die Strecke mit seinen kurzen knackigen, aber auch längeren Anstiegen
recht anspruchsvoll. Obwohl es zwei Wendepunkte gab, konnte Körner-Downes keine ihrer AK-Konkurrentinnen ausmachen und fuhr auch hier ihr Tempo. Beim Wechsel hatte sie sich bereits auf Platz 4 vorgearbeitet, sodass es jetzt hieß „Gas geben beim Laufen“ – denn es wurde ja schließlich um die Plätze der Deutschen Meisterschaft auf der Mitteldistanz gekämpft. Monika Körner-Downes begann langsam, um ihren Schritt zu finden. Doch schnell merkte sie. dass ihre Beine fit für den Halbmarathon waren. Es waren drei Runden a 7 Kilometer zu laufen bei mittlerweile sonnigem Wetter.
Aufholjagd glückte
Als es dann in das etwas wellige Waldstück ging, nutzte Körner-Downes ihre Stärke am Hügel und rückte auf Platz 3 vor. Doch dann musste sie feststellen, dass eine ihrer Konkurrentinnen einen ordentlichen Vorsprung beim Schwimmen und Radfahren von fast 24 Minuten herausgeholt hatte. Der Abstand in der 1. Runde war noch riesig, aber Monika wäre nicht Monika, wenn sie jetzt nicht alles geben würde, um näher heranzukommen. Und so pulverisierte sie sich selbst, sodass sie in der 2. Runde ein weiteres gutes Stück aufgeholt hatte. Monika Körner-Downes ließ nicht nach und die Aufholjagd glückte. Nach 6.48 Stunden lief sie über die Ziellinie. Nur der ersten der AK 65 musste sie den Vortritt lassen, da diese in allen drei Disziplinen die schnellsten Zeiten errang.
Monika Körner-Downes freute sich sehr über die hart erkämpfte Silbermedaille. Schade war nur, dass die DTU die Altersklassenathleten noch zwei Stunden länger auf die Siegerehrung wegen eines Einspruchs bei den Elitefrauen warten ließen.
Fazit: Der Ostseeman Triathlon hat seine eigene „Hawaii“-Faszination.