Lemgo gewinnt temporeiche Hitzeschlacht


Lemgo, 17. Juni 2021. Der TBV Lemgo Lippe bleibt in einem märchenhaften Juni ohne Punktverlust: Vor 1700 Zuschauern im Erlanger “Schwitzbad” bewahren die Lipper zum Ende hin den kühleren Kopf und entführen durch das 35:31 (17:17) erneut zwei Punkte aus dem Frankenland. In einem höchst unterhaltsamen Schlagabtausch trafen Bjarki Már Elísson und Jonathan Carlsbogård beim TBV mit jeweils neun Treffern am häufigsten ins Schwarze.

Dreimal netzte Lukas Zerbe im Spiel gegen Erlangen ein.


Gegen den stark ersatzgeschwächten Gastgeber, dem bei tropischen Bedingungen in der Arena Nürnberger Versicherung gleich acht Stammkräfte fehlten, gingen die in Rot spielenden Lipper zunächst konzentriert zu Werke: Nachdem der TBV durch Marcel Timm, Lukas Zerbe und Bjarki Már Elísson jeweils vorlegte, vollendete Zerbe den ersten Tempogegenstoß zur ersten Zwei-Tore-Führung (4:2). Nach Gegentoren waren die Gäste darum bemüht, die Erlanger gar nicht erst in die Ordnung kommen zu lassen. Nachdem die Lipper zunächst zweimal an HC-Keeper Martin Ziemer gescheitert waren, Gedeón Guardiola und Timm mit ihren Treffern den Vorsprung jedoch aufrechthielten, sorgte ausgerechnet eine Zeitstrafe gegen Erlangens Kreisläufer Benjamin Meschke für die erste kleine Wende im Spiel: Weil dem TBV in dieser Phase etwas das Zielwasser ausging, ging das vom Publikum gepushte Erlangen nach 13 Minuten durch einen 4:0Lauf in Führung – 6:8.


Als die Hausherren erneut mit einem Mann weniger auskommen mussten – Johannes Sellin hatte den bereits abgesprungenen Elísson mit der Hüfte getroffen – markierte der Gefoulte selbst anschließend vom Strich den Anschluss. Weil den Mittelfranken kurz darauf im Rückzug ein Wechselfehler unterlief, sahen sich die Lipper nach einer Viertelstunde in doppelter Überzahl. Als Finn Zecher kurz nach seiner Einwechslung beim Stand von 9:11 die erste Lemgoer Parade beisteuerte, schlich sich Carlsbogård wenig später über die schnelle Mitte zum 11:12-Anschluss davon. Dann lenkte Zecher im Gegenzug ein Rückraum-Geschoss mit den Fingern an den Pfosten, im Gegenzug stach Elísson zum 12:12.
Nachdem sich der Tabellenzwölfte durch den wurfgewaltigen Simon Jeppsson erneut auf Zwei distanziert hatte, zückte Kehrmann fünf Minuten vor der Pause erstmals die Grüne Karte, um die Abwehrarbeit wieder mehr zu forcieren. Erfolgreich: Über die schnelle Mitte – ein von beiden Teams häufig genutztes Mittel – traf Carlsbogård erst zum Anschluss, dann hielt Zecher gegen Jeppsson. Mit Anbruch der letzten Minute markierte Zerbe den Ausgleich, dann keulte Dani Baijens das Spielgerät mit Überraschungseffekt aufs Tor – und brachte seine Mannschaft nach 20 Minuten erstmals zurück in Führung. Mit der Sirene kam Erlangen dennoch zum Ausgleich.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie lange Zeit auf Messers Schneide. Munter wechselten sich beide Teams bei extrem kräftezehrenden Bedingungen mit dem Torewerfen ab. Eine knappe Dreiviertelstunde war gespielt, als Timm mit seinem dritten Treffer zum 25:24 die erste TBV-Führung in Hälfte zwei markierte.

Die Riesenchance aufs 26:24 ließ Carlsbogård kurz darauf ungenutzt – und Erlangen zog wieder gleich. Die restlichen Minuten eines munteren Handballabends mussten die Lipper ohne Lukas Zerbe bestreiten. Der Rechtsaußen war nach einem Luftzweikampf unglücklich umgeknickt. Trotz der verletzungsbedingten Unterbrechung geriet der TBV nicht aus dem Rhythmus: Unnachahmlich tankte sich Carlsbogård zum 28:26. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns in der Abwehr gesteigert, konnten sie dadurch immer wieder vor Probleme stellen“, konstatierte Kehrmann nach Spielende.


Es ging schnurstracks auf die Crunchtime zu, als Zecher nach dem stark gehaltenen Siebenmeter gegen Jeppsson die Faust ballte und es Elísson auf der anderen Seite besser machte und auf 30:27 stellte. Die endgültige Entscheidung fiel dann fünf Minuten vor dem Ende: Ein exzellenter Block von Abwehrchef Gedeón Guardiola landete bei Zecher, der den Ball im Handumdrehen zu seinem ersten Bundesligator im verwaisten Erlanger Gehäuse unterbrachte. Und als mit Jeppsson ausgerechnet dem besten Schützen des gesamten Spiels (elf Tore) kurz darauf ein technischer Fehler unterlief, setzte Elísson mit seinem fünften Feldtreffer frühzeitig den Deckel auf den siebten Auswärtssieg, durch den der TBV nach dem 35. Spieltag Rang sieben einnimmt.

TBV-Trainer Florian Kehrmann zum wettbewerbsübergreifend sechsten Sieg in Serie: „Die Geschichte geht weiter. Am liebsten würde die Saison für uns wahrscheinlich noch viel viel länger gehen. Was heute die ganze Zeit gut war, war unser Angriffs- und in den letzten Minuten auch unser Tempospiel. Alle erfüllen ihre Aufgabe, das macht einfach nur Spaß. Jetzt hoffen wir, dass es Lukas’ Fuß nicht allzu schlimm erwischt hat. Nach dieser Hitzeschlacht gilt es jetzt, schnell zurückzukommen, kurz zu regenerieren. Und dann freuen wir uns auf Sonntag, wenn 1000 Zuschauer in die Phoenix Contact-Arena kommen. Das wird den nächsten heißen Fight geben – und darauf freuen wir uns.”


TBV Lemgo Lippe: Johannesson (1 Parade), Zecher (9 Paraden, 1); Elísson (9/4), I. Guardiola (1), Simak, Carlsbogård (9), Schagen, Timm (4), Hangstein, Zerbe (3), G. Guardiola (4), Geis, Reimann, Baijens (4)

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