Leopoldshöhe steigt in die 3. Bundesliga der DTL auf

Pfuhl. (nn). Die Kunstturner des TuS Leopoldshöhe belegen bei dem Aufstiegswettkampf zur 3. Bundesliga den vierten Platz und starten 2022 in der 3. Bundesliga der Deutschen Turnliga DTL. Sieger wird die TG Wangen-Eisenharz mit 275,55 Punkten, gefolgt von der TG Pfalz mit 273,15 und dem USC München mit 257,35 Punkten. Der TuS Leopoldshöhe ist damit erstmals seit 8 Jahren auf Bundesebene vertreten.

Das Aufstiegsteam der Leos (v.l.): Lennart Singer, Yannic Marksmann, Curtis Beckmann, Bennet Begemann, Nico Knecht, Bent Sörensen, Justin Sonntag, Daniel Sorin, Tobias Winkler und Jonas Marksmann.

Die Verschärfung des bayrischen Infektionsschutzgesetzes war gerade zum Beginn der Woche in Kraft getreten und die Veranstalter mussten ihr Coronaschutzkonzept kurzfristig auf 2G+Plus umstellen. So begann das wichtige Wochenende mit einer gemeinsamen Testung im Testzentrum Bad Salzuflen.

Doppelsalti sicher gelandet

Der TuS Leopoldshöhe startete mit einer stabilen Sprungleistung von 48,30 Punkten in den Wettkampf und ging in Führung. Dabei konnte Curtis Beckmann als Joker einen Sturz von Sonntag ausgleichen und mit 12,05 Punkten belegte er Rang 8 am Sprung. In dem nächsten Barrendurchgang vermieden die Turner größere Fehler, doch kleinere Wackler wurden durch die Kampfrichter bestraft und 42,85 Punkte führten zu Platz 2 hinter der TG Wangen-Eisenharz mit insgesamt 91,65 zu 91,15. Am Reck gelangen die Vorträge und Bennet, Yannic und Lennart konnten ihre Doppelsalti sicher landen. Insgesamt 41,40 Punkte für das Reckturnen bedeuten 2,55 Punkte Rückstand auf die TG Pfalz als beste Reckmannschaft um den Schweizer Dominic Tamsel, der mit einem Endwert von 13,50 Punkten den Unterschied ausmachte.

Im vierten Durchgang am Boden freuten sich die Leos über die Kür von Lennart. Ihm gelangen Doppelsalto und Doppelschraube. Seine Wertung: 11,00 Punkte. Besser lief es für Justin mit 11,50 Punkten: Besonders seine Krafthalte, der sog. Manna, rief Applaus bei den Konkurrenten und den Zuschauern hervor. Am fünften Gerät lief es gar nicht gut für die Truppe aus Leopoldshöhe. Lediglich Daniel Sorin kam planmäßig über das Seitpferd und beendete seinen Vortrag mit einem Handstand. Seine Wertung von 10,80 blieb leider die einzige Wertung über 10 Punkte und so zog der USC München erstmals am TuS vorbei. An den Ringen hatte Bent Sörensen Premiere auf Bundesliganiveau und er freute sich über seine fast konkurrenzfähige Übung: Von der Verbandsliga 2020 über Lockdown nach Bundesliga 2022! Die Konkurrenz bot höhere Schwierigkeiten, machte weniger Fehler und gewann verdient den Ringevergleich sowie das direkte Duell um den dritten Platz.

Trainer Nils Nagel meint zu dem Ergebnis: „Die erste super gute Wettkampfhälfte hat mich überrascht. Der mäßige Schluss muss natürlich aufgearbeitet werden.“ So möchte Nagel die Fehler zum Wettkampfende nicht übermäßig hoch bewerten. „Die Neuausrichtung des Turnzentrums in Leopoldshöhe mit dem Ziel, ein rein lippisches Bundesligateam aufzustellen, ist somit erfolgreich gelungen.“ 

„Eigentlich wollten wir schon vor zwei Jahren an die Tür der Bundesliga anklopfen. Doch ein schwerer Unfall unseres Topturners Justin Sonntag und danach der Lockdown des Verbandsstützpunktes haben dazu geführt, dass wir erst im dritten Anlauf an dem Aufstiegswettkampf teilnehmen konnten.“ erzählt Nagel weiter. „Mit der Anerkennung des WTB als Verbandsstützpunkt, dem Sieg von Justin Sonntag bei dem D-Cup 2021, dem 2. Platz der Mannschaft in dem Bundespokal der Landesverbände sowie dem Aufstieg in die 3. Bundesliga haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt hoffe ich, dass Politik und Verwaltung die günstigen Rahmenbedingungen für das Kunstturnen in Leopoldshöhe schaffen, die den Klassenerhalt 2022 ermöglichen. Konkret bedeutet das eine Ausweitung des Trainingsbetriebs von 44 auf 48 Wochen Trainingsbetrieb pro Jahr“, wünscht sich der Stützpunktleiter.

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