Nach der Pause fehlt die Puste


Berlin. Der Berliner „Fuchsbau“ bleibt für den TBV Lemgo Lippe auch in dieser Spielzeit ein schwer einnehmbares Terrain: Nachdem die Lipper in Durchgang eins noch auf Augenhöhe agierten, leitete eine Schwächephase kurz nach dem Seitenwechsel eine 24:30 (13:14)-Niederlage ein, mit der sich die Gäste trotz fehlenden Matchglücks an diesem Abend am Ende etwas unter Wert verkauften.


Dabei standen die Vorzeichen vor der Partie gar nicht schlecht, hatten die Lipper immerhin die volle Punktzahl aus ihren jüngsten vier Auftritten in der Fremde geholt. Der TBV begann offensiv mit zwei ehemaligen Berlinern in der Anfangssieben: Neben Bjarki Már Elísson durfte auch Mittelmann Frederik Simak bei seiner Rückkehr in den „Fuchsbau“ von Beginn an ran. Anstelle von Marcel Timm begann diesmal Gedeón Guardiola am Kreis.

Drei Tore gelangen Frederik Simak an alter Wirkungsstätte.


Die erste Führung des Abends besorgte Jonathan Carlsbogård, dessen beherzter Wurf aus dem Rückraum von Füchse-Keeper Dejan Milosavljev ins Tor prallte. In der Folgezeit lief im Angriff zunächst wenig zusammen. Gegen die dicht gestaffelte und sehr körperliche 6:0-Abwehr der Berliner um Jakov Gojun, Mijajlo Marsenic und Paul Drux gab es zunächst kaum ein Durchkommen. Auf der Gegenseite schaffte es der Gastgeber, durch geschicktes Einlaufen immer wieder Lücken im Lemgoer Defensivverbund zu reißen. Nach fünf Minuten lagen die Füchse mit 3:1 vorn – die höchste Führung in Hälfte eins. Erst Elísson beendete die Lemgoer Torflaute, traf vom Strich zum Anschluss und stellte mit einem Cederholm-Wackler wieder gleich. Der TBV kam besser in Fahrt, kam durch Fehler der Berliner in sein berüchtigtes Tempospiel und eroberte sich in Minute 10 durch Isaias Guardiola die Führung zurück – 6:5. In der 17. Minute traf erstmals Simak gegen seinen Ex-Klub zum 8:8. Bis kurz vor der Halbzeitpause hatten die Lipper stets mit einem Tor vorlegen können, doch Berlins kroatischer 2,10-Meter-Hüne Marko Kopljar brachte seine Farben mit der letzten Sekunde wieder in Front – 13:14. Zuvor war Elísson mit seinem dritten Strafwurf noch am gerade eingewechselten Fredrik Genz gescheitert.


Die zweite Hälfte begann denkbar schlecht: Weil dem TBV gleich mehrfach frei vor Milosavljev die Nerven versagten und nach wie vor in der Abwehr schwächelte, hatten sich die Berliner nach etwas mehr als 35 Minuten auf 18:14 absetzen können. Florian Kehrmann sah sich zur ersten Auszeit gezwungen. Sein Credo: Im Angriff nicht zu früh auf Tuchfühlung gehen, hinten zu Ende decken, um den wuseligen Jacob Holm besser in den Griff zu bekommen. Doch näher als auf drei Tore kamen die Lipper in den nächsten Minuten nicht heran, stattdessen erzielten die Füchse durch ihren 39-jährigen Routinier Hans Lindberg nach einer Dreiviertelstunde ihre bis dato höchste Führung zum 23:18. Mit dem nötigen Glück und einem schwedischen Doppelpack – Carlsbogård und Cederholm trafen – pirschten sich die Gäste erneut heran. Doch ausgerechnet in dieser Phase sah sich der TBV nach der zweiten Zeitstrafe gegen Marcel Timm in Unterzahl (49.). Erst verwandelte Lindberg den fünften seiner sechs Strafwürfe zum 24:20 – und zu allem Übel sah kurz darauf noch Cederholm die zwei Finger von Schiedsrichter Suresh Thiyagarajah gegen sich.

Erst die doppelte Unterzahl, dann fünf Tore Rückstand. Bekam der TBV noch einmal die zweite Luft? Kehrmann trommelte seine Mannen zusammen, schwor auf die letzten acht Minuten ein, die der TBV in der bewährten 5:1-Deckung mit Lukas Zerbe an der Spitze einläutete. Es war klar: Jetzt musste auch offensiv alles klappen, um aus der Max Schmeling-Halle noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Doch schon im ersten Angriff verfehlte Isaias Guardiola das Berliner Gehäuse – und auf der anderen Seite gab sich Lindberg vom Strich erneut keine Blöße – 20:27. Mit ordentlich Wut im Bauch schmetterte erst Cederholm den Ball ins Netz, in Überzahl polierte Gedeón Guardiola noch seine persönliche Torquote etwas auf.


Und während auf beiden Seiten noch die Keeper gewechselt und munter Spielzeiten verteilt wurden, verwandelte Elísson seinen vierten Strafwurf, auch der kurz zuvor eingewechselte Fynn Hangstein trug sich noch in die Torschützenliste ein. Trotz aller Vorfreude auf das Duell mit seinem ehemaligen Klub überwog auch bei Frederik Simak nach Spielende am Sky-Mikro die Enttäuschung: „Wir hatten gute Abschnitte in der Partie, haben es nur nicht geschafft, das konstant zu zeigen. In der zweiten Halbzeit haben wir leider zu leichte Fehler gemacht, die zu leichten Toren führten. Und dann ist es hier schwer, etwas mitzunehmen.“
„Am Ende war die Niederlage etwas zu hoch. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit voll Paroli geboten, haben sehr gut gedeckt und vorne immer wieder Lösungen gefunden. Nach der Halbzeit lassen wir ein, zwei Chancen liegen. Dann tun wir uns vermehrt sehr schwer im Angriff, müssen uns jedes Tor hart erarbeiten und kriegen hinten nicht mehr diesen wirklichen Zugriff. Man muss auch sagen, dass sie mit Drux und Holm unglaubliche Eins-gegen-Eins-Kraft gegen uns kam, die wir nicht immer verteidigen konnten“, sah Florian Kehrmann trotz alledem einen kämpferischen Auftritt seiner Truppe: „Wir haben auch heute gegen eine Spitzenmannschaft gut dagegengehalten. Aber es muss einfach viel klappen, um hier etwas Zählbares mitnehmen zu können.“


TBV Lemgo Lippe: Johannesson (6 Paraden), Zecher; Elísson (6/4), I. Guardiola (1), Simak (3), Carlsbogård (5), Schagen, Timm (2), Hangstein (1), Zerbe, G. Guardiola (2), Cederholm (3), Geis, Reimann, Baijens (1)

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