Nervenstärke und Teamgeist: TBV triumphiert in hitzigem Duell gegen Eisenach

Lemgo. Der TBV Lemgo Lippe meldet sich eindrucksvoll zurück! Nach zwei Niederlagen in Folge feierte das Team am 10. Spieltag der DAIKIN HBL einen Heimsieg. In einem intensiven Duell setzten sich die Lipper mit 31:28 (16:13) gegen den ThSV Eisenach durch und sicherten sich zwei wertvolle Punkte. Damit klettert die Mannschaft von Florian Kehrmann vorübergehend zurück auf den sechsten Tabellenplatz.

Bildquelle: TBV Lemgo Lippe
Der TBV Lemgo Lippe freut sich über den Heimsieg gegen den ThSV Eisenach.

Wie bereits bekannt gegeben, wurde Lukas Hutecek Anfang der Woche an der Hand operiert und wird der Mannschaft mehrere Wochen fehlen. Außerdem fällt auch Connar Battermann weiterhin verletzungsbedingt aus. Dafür stockte Ralfs Geislers erneut den Lemgoer Kader auf und auch Jan Brosch wurde rechtzeitig wieder fit.

Gelungener Start: Die Partie begann mit Ballbesitz für die Hausherren, doch Nicolai Theilinger vergab die erste Chance. Auf der Gegenseite zeigte sich Eisenach effektiver: Fynn Hangstein verwandelte einen Siebenmeter und brachte die Gäste in Führung (1., 0:1). Nur zwei Minuten später machte Theilinger seinen Fehler wieder gut und traf zum Ausgleich für Lemgo (3., 1:1). Kurz darauf verwandelte Samuel Zehnder souverän einen Strafwurf und bescherte dem TBV die erste Führung der Partie (5., 2:1). Frederik Simak legte nach und baute den Vorsprung auf zwei Tore aus (6., 3:1). Lemgo fand früh in seinen Rhythmus und konnte seine Führung in den ersten 20 Minuten konstant verteidigen. Ein Treffer von Tim Suton sorgte in der 21. Minute dann für die erste Drei-Tore-Führung (11:8). Die Gastgeber setzten anschließend erfolgreich auf das Sieben-gegen-Sechs, um die Eisenacher Defensive immer wieder zu knacken. Bis zur 28. Minute konnte Lemgo den Vorsprung durch effiziente Angriffe auf vier Tore ausbauen (15:11). Trotz einiger starker Momente der Gäste hielt der TBV die Oberhand und ging mit einer 16:13-Führung in die Kabine.

Weiter geht´s: Die Gäste kamen direkt nach der Halbzeit entschlossen aus der Kabine und verkürzten auf 16:14 (31.). Die Thüringer erhöhten den Druck weiter und kämpften sich bis auf ein Tor heran (34., 17:16), doch der TBV reagierte jedoch prompt: Hendrik Wagner zeigte seine Klasse und erzielte zwei wichtige Treffer aus dem Rückraum, um den Vorsprung auf 19:16 auszubauen (36.). Ein vermeintlicher Schlüsselmoment der Partie folgte wenig später: Als Lemgos Kreisläufer Jan Brosch nach einem Foulspiel die rote Karte sah, ließen sich die Hausherren davon jedoch nicht beirren und zeigten ein noch leidenschaftlicheres Spiel, bei dem Constantin Möstl, der nach seiner Wiedereinwechslung gleich zwei Strafwürfe von Eisenachs Fynn Hangstein parierte. Diese Phase des Spiels nutzte Wagner, um mit seinem fünften Tor die Führung auf 22:18 auszubauen (44.). Trotz dieser Rückschläge bewiesen die Gäste Kampfgeist und kamen immer wieder gefährlich nahe heran. Lemgo konnte sich nicht vollständig absetzen, sodass die Partie auch in der Schlussphase spannend blieb. Beim Stand von 28:26 (57.) hatte Wagner, der an diesem Abend einen Sahnetag erwischte, mit seinem achten Treffer erneut die Antwort parat und verschaffte den Lippern Luft. Gemeinsam mit dem stark aufspielenden Möstl war er einer der entscheidenden Faktoren, die den Sieg sicherten. Den endgültigen Deckel auf die Partie machte Tim Suton, der in der 60. Minute zum 30:27 traf und den Eisenachern damit die Chance auf eine späte Wende nahm. Kurz darauf ertönte der Abpfiff, und Lemgo feierte nach einer intensiven Schlussphase einen verdienten 31:28-Erfolg.

Bester Werfer der Partie gegen die Wartburger war Hendrik Wagner, der mit neun Toren und einer Wurfquote von 90 % glänzte. Durch diesen Sieg klettert der TBV Lemgo Lippe vorerst wieder auf den sechsten Tabellenplatz in der DAIKIN Handball-Bundesliga.

Am kommenden Wochenende ist der TBV dann bei der SG Flensburg-Handewitt gefordert. Am 23. November um 19 Uhr startet die Partie in der GP JOULE Arena. Zum nächsten Heimspiel empfangen die Lemgoer am 01. Dezember die TSV Hannover-Burgdorf. Das Duell gegen die Recken wird um 16:30 Uhr in der Phoenix Contact-Arena angepfiffen. Für dieses Spiel sind noch einige Tickets verfügbar.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Genau so habe ich mir das heute vorgestellt! Ausverkaufte Halle und die Lemgoer Zuschauer haben uns heute genau das gegeben, was wir gebraucht haben, als wir sie gebraucht haben. Die Jungs wurden wirklich 60 Minuten hier durch die Halle getragen und wir haben es mit dem kleinen Kader wirklich hinbekommen, gut gegen Eisenach gegenzuhalten. Ich glaube, wir haben von Anfang an sehr viel Ruhe bewahrt und im ganzen Spiel nur wenige technische Fehler gemacht. Das ist gegen so eine Abwehr wirklich gut. Wir haben es heute oft geschafft, den Freiwurf zu nutzen, was ein taktisches Mittel gegen Eisenach ist. Und in den entscheidenden Situationen auch die Präsenz gehabt und die Einstellung, die Tore wirklich machen zu wollen. Ich finde, wir hatten eine sehr gute Angriffsleistung und auch hinten haben wir es mit unseren Rückraumspielern phasenweise gut verteidig. Wir haben uns ein oder zwei Mal schwer getan mit den Sperren, insgesamt aber eine sehr leidenschaftliche Abwehrleistung gezeigt. Als es dann hinten raus etwas eng wurde mit der Kraft, grade nach der roten Karte von Jan Brosch, hat es uns geholfen Kleinigkeiten zu verändern, wie z.B. Nicolai Theilinger als Kreisläufer einzusetzen um die Eisenacher zu verunsichern. Entscheidend war dann meiner Meinung nach Tim Suton, der einfach die entscheidenden Dinge macht und immer mehr Verantwortung übernimmt. Sinnbildlich dafür war dann wohl auch sein letztes Tor. Das war Wille pur. Ich freue mich einfach riesig. Wir wussten, dass mit Eisenach eine schwierige Aufgabe auf uns gewartet hat, aber ich finde wir haben heute verdient gewonnen. Die Jungs haben alles was wir uns vorgenommen haben super umgesetzt.“

ThSV Eisenach: Spikic (5 Paraden), Heinevetter (4 Paraden); Vistorop (6), Reichmuth, Hangstein (2), Attenhofer, Walz (3), Mengon (3), Grgic (8), Ende (1), Meyer, Maric, Donker, Kurch, Snajder (5), Saul

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