Pokalrevanche missglückt: Göppingen entführt beide Punkte aus Lemgo

Lemgo, 15. Oktober 2023. „Was wäre, wenn…“, dürfte dem ein oder anderen unter den
3220 Zuschauern in der Phoenix Contact-Arena aufgrund der vielen vergebenen Chancen
gerade zu Beginn der Partie wohl durch den Kopf gegangen sein. Stattdessen hat der
Negativlauf auch nach dem 9. Spieltag Bestand: Mit 21:26 (9:12) ist dem TBV Lemgo
Lippe die heimische Revanche für das Pokal-Aus gegen Tabellennachbar FRISCH AUF!
Göppingen misslungen. Es ist die fünfte Niederlage in Serie. Gegen das Team von Ex-
Lemgoer Markus Baur kommen die Lipper in beiden Halbzeiten nur schwer in die Gänge
und müssen sich in erster Linie die ausbaufähige Chancenverwertung ankreiden.

Tim Suton in der Göppinger Zange.


Zum Spiel: Der TBV erwischte eine denkbar schlechte Anfangsphase: Zwar eröffnete
Lukas Hutecek mit einem platzierten Distanzhammer den Nachmittag, doch fortan sollten
die Gäste den Ton angeben. Lemgo hingegen verließ im eigenen Abschluss das
Matchglück. Anders Göppingen: Angeführt von dem wendigen Jaka Malus sowie dem
wurfversierten Josip Sarac spielten sich die Gäste in einen Rausch, liefen dem TBV mit
einem 6:0-Lauf regelrecht davon.


Dabei war der TBV mit seinen auf den Punkt gespielten Angriffsvorträgen keineswegs
chancenlos, hatte freie Möglichkeiten jedoch teils kläglich vergeben und Gästekeeper Bart
Ravensbergen schon früh auf Touren gebracht. Zehn Minuten später trommelte Florian
Kehrmann sein Team erstmals zusammen. Kurz darauf brach Lukas Zerbe den
zwölfminütigen Torlos-Bann im Gegenstoß, ehe Finn Zecher im Tor den bis dato
glücklosen Urh Kastelic ablöste. Dessen erste Parade endete in einem weiteren Lemgoer
Gegenstoß, doch wieder verriegelte Ravensbergen sein Tor, womit er nach 19 Minuten
bereits auf sieben Paraden kam. Aber der TBV blieb wacker, verteidigte weiterhin
leidenschaftlich und konnte mit Tempogegenstößen die Göppinger Defensive ein ums
andere Mal überrumpeln. So ging dem Zerbe-Gegenstoß ein gelungener Petrovsky-Steal
voraus (6:8), ehe Niels Versteijnen im dritten Lemgoer Anlauf den ersten Strafwurf
verwandelte zum umjubelten Anschluss (8:9). Der TBV erwies sich zunehmend als
Nutznießer einiger technischer Fehler der Gäste. Kurz vor der Halbzeitpause hätte der
TBV erneut auf 10:11 stellen können, doch der Gegenstoß landete in den Fängen von
Göppingen, das mit der Pausensirene durch Kozina auf den 9:12-Halbzeitstand stellte.
Der Lemgoer Mutmacher: Es war wieder alles drin.


Doch wie schon in den ersten 30 Minuten kamen die Lipper nach Wiederanpfiff nur schwer
in Tritt, brauchten fünf Minuten Anlauf, ehe Tim Suton nach einem Tempovortrag auf 10:16
verkürzen konnte. Es war jedoch der Startschuss für die Lemgoer Aufholjagd: Leve
Carstensen und Lukas Zerbe bewiesen Vollstrecker-Qualitäten, Tim Suton und Simak
nutzten die Lücken im 7:6-Überzahlspiel, ehe Bobby Schagen auf 15:18 stellte. Wieder
war der TBV nah dran, das Spiel zu kippen, scheiterte in diesen entscheidenden
Momenten jedoch an sich selbst. Missverständnisse und fehlendes Glück im Abschluss
unterbrachen das Momentum, wodurch Göppingen sich wieder absetzen konnte. Ein
Lemgoer Doppelschlag durch Simak und Samuel Zehnder (per Strafwurf) nährte für einen
kurzen Augenblick wieder die Aussicht auf etwas Zählbares – doch eine erneute Lemgoer
Unterzahl nutzten die Gäste aus, um durch Sarac und Marcel Schiller frühzeitig die
Weichen für den Auswärtssieg zu stellen. Das letzte Wort an diesem Nachmittag oblag
Carstensen, der mit seinem dritten Tor den 21:26-Endstand bescherte.


Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Man merkt unserer sehr jungen
Mannschaft an, dass gerade etwas die Lockerheit fehlt und nicht alles einfach von der
Hand geht. Das sehe ich aber als normale Entwicklung. Wir müssen relativieren, wo wir
in dieser Liga stehen. Mit Göppingen kam heute eine Mannschaft zu uns, die gefühlt drei
bis vier Millionen Euro mehr Etat und andere Ansprüche hat als wir. Trotzdem wollten wir
natürlich auch dieses Spiel gewinnen. Wir sind zwar heute auch an uns selbst gescheitert,
jedoch sollten wir nicht den Fehler machen, auf die jungen Spieler draufzuhauen. Die
ersten Minuten waren sinnbildlich, ähnlich der Verlauf der zweiten Halbzeit. Wir kämpfen
uns Ende der ersten Halbzeit wieder heran mit viel Einsatz und viel Freude – und dann
schmeißen wir das mit einfachen Fehlern wieder weg. Das Momentum war heute einfach
nicht da. Wir haben einen viel kleineren Etat als die meisten Teams in der Liga. Das kann
man nicht immer auffangen und nicht immer überperformen. Das müssen wir uns wieder
erarbeiten. Das wird ein schwieriger Weg, aber ich werde die Jungs weiterhin in Schutz
nehmen, nicht den Stab über sie brechen und eine Krise heraufbeschwören. Die Jungs
dürfen sich entwickeln, Fehler machen – denn manchmal ist ein Schritt zurück auch nötig,
um die nächste Stufe zu erklimmen. Daran werden wir weiter hart arbeiten.“


TBV Lemgo Lippe: Zecher (4 Paraden), Kastelic; Hutecek (2), Theilinger (1), Zehnder
(1/1), Brosch, Simak (3), Laerke (2), Schagen (1), Carstensen (3), Suton (3), Zerbe (4),
Versteijnen (1/1), Houtepen, Petrovsky


FRISCH AUF! Göppingen: Ravensbergen (12/1 Paraden), Sego; Kneule (1), Flodmann,
Heymann (2), Sarac (8), Poteko, Ellebaek, Persson (4), Schiller (4/2), Lastro (1),
Hermann, Kozina (1), Malus (3), Schmidt (1)

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