Ultimatives Kellerduell im Barntruper Waldstadion

Lippe (ruko). Ab Sonntag soll der Ball wieder in der Bezirksliga III und für die lippischen Teams rollen. Vorausgesetzt, dass Corona nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Der 16. Spieltag, der Start in die Rückrunde, steht auf der Agenda. Der Spieltag hat gleich das ultimative Kellerderby zu bieten. Der Tabellenvorletzte RSV Barntrup trifft im Lipperduell auf das Schlusslicht der Tabelle, den FC Augustdorf. Für beide gleich zu Beginn der Rückserie ein richtungsweisendes Match. Der TBV Lemgo will sich daheim im Spiel gegen Lüdge, ebenfalls in einem Lipperduell, revanchieren, verloren die Wölk-Mannen den Saisonauftakt gegen den TuS doch mit 1:2-Toren. Auch der TuS Lipperreihe möchte die 1:2-Niederlage im Hinspiel gegen Peckelsheim unbedingt wett machen. Noch nicht im Einsatz der TSV Oerlinghausen, der ein spielfreies Wochenende genießt.

Der RSV Barntrup muss in der Rückrunde auf Niklas Meier verzichten, der sich den FCO Extertal angeschlossen hat.

„Richtungsweisendes Spiel!“

Für die „Roten Teufel“ aus Barntrup geht es um viel im Kellerduell gegen den FC Augustdorf, das ist nicht nur RSV Co-Trainer Jannik Schalofsky bewusst. „Für uns sicherlich schon ein entscheidendes und richtungsweisendes Spiel. Danach werden wir sehen, in welche Richtung wir uns bewegen“, so RSV Co-Trainer Jannik Schalofsky. Mit der Vorbereitung auf die Rückserie ist man im Barntruper Lager zufrieden. „Die Trainingsbeteiligung war gut. Meistens konnten wir mit 16 bis 17 Mann trainieren“, kann Schalofsky berichten. In den letzten Vorbereitungsspielen gegen Wöbel (3:3) und Bad Pyrmont (4:2-Sieg) konnten Niederlagen vermieden werden. „Gerade gegen Pyrmont haben wir ein gutes Spiel gezeigt, haben gut dagegengehalten. Darauf können wir aufbauen“, zeigt sich der RSV Co zufrieden, der hofft, dass Chefcoach Kariem Moussa am Sonntag in personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen kann. Nicht mehr im RSV-Team Niklas Meier, der sich in der Winterpause den FCO Extertal angeschlossen hat. Aus der A-Jugend wurden Marvin Günter und Laurin Urbschat frei gemacht. Sie sollen mithelfen, dass der drohende Abstieg noch vermieden werden kann.

Der insider-Tipp: Auf die Zuschauer im Barntruper Waldstadion dürfte ein hart umkämpfte Partie warten, in der sich beide Team nichts schenken werden. Am Ende triumphiert der RSV knapp mit 1:0-Toren.

Neuzugang Elyesa Bal

Auch in der Rückrunde ist der TBV Lemgo, der am Sonntag den TuS WE Lügde zu Gast hat, in personeller Hinsicht weiterhin arg gebeutelt. So werden Thomas Specht, der sich einen Bänderriss im Freundschaftsspiel gegen Avenwedde zugezogen hat, Artur Esko (weiterhin große Probleme mit seinem Sprunggelenk) und Arno Warkentin, Bänderriss aus dem Spiel gegen Oerlinghausen, wohl ausfallen. Leichtes Training können aber alle drei schon wieder absolvieren. „Des Weiteren sind viele Spieler bei uns angeschlagen und ich weiß nur, dass wir am Sonntag zumindest elf Akteure auf dem Platz haben werden“, ist TBV-Trainer Matthias Wölk alles andere als begeistert von der derzeitigen personellen Situation in seiner Mannschaft. Dennoch, die Lemgoer wollen, die nicht eingeplante Niederlage im Hinspiel gegen Lügde unbedingt wieder wett machen. „Wenn wir mit einer guten Einstellung in dieses Spiel gehen, dann werden wir zuhause die drei zu vergebenen Punkte einfahren“, so Wölk, der mit der Vorbereitung aufgrund der personellen Probleme natürlich nicht ganz zufrieden ist, auch wenn die Spiele gegen Avenwedde (3:2) und den Landesligisten Bruchmühlen (3:0) gewonnen wurden. „Der Meisterzug ist für uns sicherlich bei zehn Punkten Rückstand auf die Spitze abgefahren. Trotzdem wollen wir aus den Restspielen noch das Optimale für uns herausholen“, so Wölk, der sich freut, dass es wieder los geht. Verzichten muss er am Sonntag auf Dominik Zlata, der sich in der Winterpause Post TSV Detmold angeschlossen hat. Neu im Kader der Lemgoer Elyesa Bal von Eidinghausen-Hörste, der zurzeit allerdings noch verletzt ist.

Der insider-Tipp: Trotz großer personeller Probleme wird Lemgo das Lipperduell mit 3:1-Toren gewinnen

Unverständnis bei Fulland über den frühem Rückrundenstart

Äußerst skeptisch beurteilt Lipperreihes Coach Frank Fulland den frühen Rückrundenstart in der Bezirksliga im Februar.

Dass die Rückserie schon jetzt wieder startet, darüber freut sich Lipperreihes Coach Frank Fulland weniger: „Ich verstehe einfach nicht, warum schon jetzt im frühen Februar, bei meist doch miesen Witterungsverhältnisse, wieder gespielt werden soll. Wir sollten lieber später starten und dann noch zwei Spieltage mehr im Juni absolvieren. Das ist theoretisch doch möglich, denn in dieser nasskalten Jahreszeit sind Erkältungskrankheiten doch vorprogrammiert und so ist eine ordentlicher Trainings- und Spielbetrieb oft nicht möglich. Die Leute, die entscheiden, dass die Serie Mitte Februar fortgesetzt wird, sollten meiner Meinung nach ernstlich mal darüber nachdenken, ob andere Modelle nicht mehr Sinn machen“, kann Fulland den frühen Beginn der Rückserie nicht nachvollziehen. Enttäuschend war für Fulland das Hinspiel in Peckelsheim, das man mit 1:2-Toren verlor. „Wir wollen Revanche, doch dafür müssen wir uns strecken. Im Hinspiel haben wir es nicht verstanden, den Gegner effektiv zu bespielen. Wir haben uns aber im Lauf der Serie gesteigert. Diese Entwicklung wollen wir im Spiel gegen Peckelsheim vorantreiben“, so Fulland, der am Sonntag, Stand der Dinge, auf Marco Weigmann (Schulter) und Dennis Keller (Bänderriss) verzichten muss.

Der insider-Tipp: Die Revanche für Lipperreihe wird glücken. Die Fulland-Elf schlägt die „Eisernen“ mit 4:1-Toren.