Rüschenpöhler-Jungs stellen die beste Offensive und Defensive der Liga
Oerlinghausen/Lipperreihe (ruko). Beim TuS Lipperreihe hat sich gerade in der Fußball-Abteilung einiges in den vergangenen Jahren getan. Der Verein hat sich mittlerweile zu einem der Top-Klubs in Lippe gemausert. Die Chance in der kommenden Saison neben Detmold und Oerlinghausen, sofern beide die Klasse halten, als dritter Verein aus dem Lipperland in der Landesliga aufzuschlagen ist alles andere als unrealistisch. Das Team von Markus Rüschenpöhler überwintert in der Bezirksliga III auf Platz zwei und hat nur einen Punkt weniger auf der Habenseite als Ligaprimus Spvg Brakel. Coach Markus Rüschenpöhler, der den TuS auch in der kommenden Saison trainieren wird, weiß, dass auf ihn und sein Team noch ein hartes Stück Arbeit wartet, will man das Ziel Landesliga-Aufstieg realisieren. Wie Rüschenpöhler den bisherigen Saisonverlauf einschätzt, ist nachfolgend zu erfahren.
„Holpriger Saisonstart!“
Wie bewertet ihr aus eurer Sicht den bisherigen Verlauf der Saison?
Markus Rüschenpöhler: Wir haben in 16 Saisonspielen bislang 42 Punkte geholt und stehen erneut im Halbfinale des Kreispokals. Aufgrund dieser sportlichen Bilanz konnten wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Wir hatten einen etwas holprigen Saisonstart mit zuvor keiner optimalen Saisonvorbereitung. Nachdem wir uns immer mehr gefunden haben, Stärken und Schwächen besser einschätzen konnten, haben wir in vielen Spielen überzeugt und teilweise souverän und dominant gewonnen. Gleichwohl ärgern wir uns natürlich über die Punktverluste, die wir erlitten haben. In Jerxen-Orbke kamen viele unglückliche Umstände zusammen, in Brakel war es ein Topspiel, welches in beide Richtungen hätte entschieden werden können. Beide Niederlagen können passieren, wurden von uns allerdings auch kritisch aufgearbeitet, um anschließend bessere Lösungen finden zu können.
Was genau lief in der Mannschaft nicht so, wie ihr euch das vorgestellt habt. Woran muss gearbeitet werden?
Markus Rüschenpöhler: In vielen Bereichen haben wir noch Steigerungs- und Verbesserungspotential. Sei es das individual-, gruppen- oder mannschaftstaktische Verhalten, technische Fähigkeiten wie Passspiel oder Torabschluss, alle Spieler sollten die Bereitschaft mitbringen sich stetig verbessern zu wollen. Als Team können wir den Balllauf noch deutlich flüssiger gestalten, noch mehr Abläufe automatisieren. Zudem ärgern mich einfach Gegentore. Obwohl wir aktuell mit 12 Gegentore die wenigsten der Liga kassiert haben, war das ein oder andere relativ leicht vermeidbar und möglicherweise auch dem situativ gesunkenen Konzentrationslevel aufgrund des Spielstandes geschuldet.
Womit seid ihr bisher zufrieden, was lief gut und auf was lässt sich aufbauen?
Markus Rüschenpöhler: Zufrieden lief die Entwicklung der Mannschaft. Nach einem schwierigen Sommer mit sehr kurzer Pause, einigen Abgängen und Neuzugängen sowie einem veränderten Trainerteam haben wir alle eine positive Tendenz erkennen lassen, zueinander gefunden und unser Spiel etwas anders ausgelegt. Dafür gilt es allen Beteiligten ein Kompliment auszusprechen. Aus sportlicher Sicht stellen wir die beste Offensive und die beste Defensive der Liga. Ich denke auch außerhalb des Fußballplatzes und abseits des reinen Spielgeschehens haben wir uns in der Regel von einer guten, engagierten, nahbaren und sozialen Seite gezeigt, worauf wir stets viel Wert legen und für die wir stehen wollen.
Wie haben sich die Neuzugänge bisher bei euch integriert?
Markus Rüschenpöhler: Alle sieben Neuzugänge haben sich ordentlich in die Mannschaft integriert und leisten ihren Beitrag. Leider hatten einige von ihnen während der Hinrunde temporär oder durchgehend mit Verletzungen/Erkrankungen zu kämpfen, sodass nahezu alle Sommerneuzugänge noch Steigerungsmöglichkeiten mitbringen. Da alle gewillt sind dran zu bleiben und an sich zu arbeiten, sind wir optimistisch, dass wir von ihnen in der Rückrunde noch viel Positives sehen werden.
Welche eurer Spieler haben den größten Sprung in ihrer Entwicklung gemacht?
Einzelne Spieler möchte ich hier ungerne hervorheben. Ich hoffe sehr, dass viele Spieler unseres Kaders zukünftig noch Entwicklungssprünge machen werden.
Winterneuzugänge sind geplant
Sind Winterneuzugänge bei euch geplant? Gibt es Abgänge?
Markus Rüschenpöhler: Ja, es gibt Veränderungen, sowohl Zu- als auch Abgänge. Konkretes werden wir zu einem späteren Zeitpunkt entsprechend bekannt geben.
Ist die Trainerfrage für die kommende Saison schon entschieden?
Markus Rüschenpöhler: Ja, das gesamte Trainerteam hat zugesagt. Sowohl ich als Chefcoach als auch Dennis Wieder, Andre Gemünd und Marco Weigmann als Assistenztrainer bleiben über die aktuelle Saison hinaus bis mindestens 2025 beim TuS Lipperreihe.
„Haben es in der eigener Hand!“
Wer holt sich den Meistertitel in dieser Saison in der Bezirksliga III?
Markus Rüschenpöhler: Natürlich wünsche ich mir sehr, dass es der TuS Lipperreihe wird, dafür werden wir viel investieren. Wir haben es momentan im Vergleich zur Vorsaison in der eigenen Hand. Klar ist jedoch auch, dass die SpVg Brakel aktuell die etwas bessere Ausgangsposition hat, da sie in den ersten 16 Saisonspielen einen Punkt mehr geholt hat und dementsprechend berechtigterweise die Tabelle anführt. Auch der VfB Schloß Holte als Tabellendritter ist noch im Rennen und wird sich sicherlich Chancen ausrechnen. Definitiv wird einer aus diesem Trio Meister der Bezirksliga III.
Welche Dinge könnten, sollten, eurer Meinung nach, für die Durchführung der neuen Serie von verantwortlicher Seite geändert oder erweitert werden?
Markus Rüschenpöhler: Veränderungen sind immer möglich und zum Teil auch nötig, entsprechen jedoch nicht unserem Kompetenzbereich. Konkrete Ausführungen würden zusätzlich den Rahmen hier sprengen. Grundsätzlich pflegen wir mit dem FLVW und insbesondere mit Staffelleiter Adolf Muhr eine gute Zusammenarbeit.
Euer Tipp! Wie schneidet die Deutsche Nationalelf bei der kommenden EM ab?
Markus Rüschenpöhler: Ich glaube, dass Deutschland eine gute Rolle spielen und bis zum Ende des Turniers dabei sein wird. Der Heimvorteil ist nicht zu unterschätzen, daher bin ich relativ optimistisch.