Abstieg wohl nicht mehr zu verhindern

Bielefeld (ruko). Zwar konnte der TBV Lemgo sein vorletztes Saisonspiel beim schon abgestiegenen SuK Canlar Bielefeld klar und deutlich mit 6:0-Toren gewinnen, doch der Abstieg in die Liga A wird wohl nicht mehr vermeidbar sein, da auch der TSV Oerlinghausen seine Partie daheim gegen den Gütersloher TV mit 4:1-Toren gewinnen konnte.

So bleibt es dabei, dass der TSV drei Punkte Vorsprung auf die Lemgoer hat, die jetzt nur noch die Klasse halten können wenn Oerlinghausen sein letztes Saisonspiel beim SC Hicret Bielefeld verliert und die Lemgoer am Sonntag ihrerseits ihre letzte Partie daheim gegen den SC Bielefeld 04/26 gewinnen. Dann würde der TBV aufgrund seines besseren Torverhältnisses in der Liga bleiben.

Chaotische Saison geht zu Ende

Davon geht Lemgos Vorsitzender Mathias Hildebrand aber nicht unbedingt aus. „Natürlich hoffen wir noch auf eine kleines Wunder, doch ich denke, dass der TSV im Spiel gegen Hicret mindestens ein Remis herausholen wird. Ganz klar, seit letzten Sonntag gehen unser Planungen in Richtung Liga A, wo wir dann in der kommenden Saison hoffentlich mit zwei Mannschaften aktiv sein werden. Für uns wird am kommenden Sonntag eine chaotische Saison zu Ende gehen, in der vieles nicht gerade optimal gelaufen ist. Ein eventueller Abstieg, das wissen wir, ist die Essenz daraus. Jetzt gilt es aber nach vorne zu schauen und wieder Ruhe in den Verein zu bekommen“. Lemgo könnte trotz allem noch die Liga halten, auch wenn Oerlinghausen gegen Hicret punktet. Dies würde aber nur dann der Fall sein, wenn sich die SG Hörstmar-Lieme nach dem letzten Spieltag aus der Liga abmeldet, somit als dritter Absteiger fest stehen würde, aber davon geht zurzeit wohl niemand aus.

Für die Zukunft können die Lemgoer auf all ihre Neuzugänge von der SG Hörstmar-Lieme bauen: „Egal in welcher Liga wir nun in der kommenden Saison spielen werden, alle von uns bekanntgegebenen Neuzugänge werden sich dem Verein anschließen“, so Hildebrand, der Anfang Juli eine eine Abteilungsversammlung einberufen wird, in der dann auch der Nachfolger von Ediz Robin Türkmen bestimmt werden soll. Dies könnte Hildebrand sein. „Wir starten einen Neuanfang. Wenn ich gebraucht werde, stehe ich zur Verfügung. Ich bin nicht der Typ, der die Brocken hinwirft“, so Hildebrand.

Nach dem 1:0 von Saliou Salou (40.) drehte der TBV bei Canlar nach der Pause richtig auf. Oliver Hett (64.), erneut Abou (74.), Dennis Reichert (76.), Louis Hagemann (77.) und Thomas Specht (82.) machten das halbe Dutzend für den TBV voll.

Der nächste Spieltag:

„Hoffen auf
ein Wunder!“

Am kommenden Sonntag muss der TBV daheim gegen den Tabellenachten SC Bielefeld 04/26 ran. Der TBV muss dieses Spiel gewinnen, um sich noch ein winziges Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt machen zu können. Ein Sieg würde aber nur nutzen, wenn der TSV Oerlinghausen sein Heimspiel gegen Hicret Bielefeld verliert. Wer am Sonntag beim TBV auflaufen wird, wird kurzfristig entschieden, da ja auch die TBV-Reserve noch Punkte im Abstiegskampf braucht. „Natürlich hoffen wir alle noch auf ein Wunder. Aber ich habe es schon vor Wochen gesagt, ob wir in der Klasse bleiben oder nicht, darf sich eigentlich nicht am letzten Spieltag entscheiden. So müssen wir uns wohl an die eigene Nase fassen“, so TBV-Spielertrainer Zalem Özmen.

Der insider-Tipp: Lemgo hat das Zeug das Spiel gegen den SC zu gewinnen. Ob es nutzt, bleibt dahingestellt.