Zum Auftakt des diesjährigen Winter Camps hat der TBV Lemgo Lippe eine deutliche Testspielniederlage hinnehmen müssen. Vor über 450 Zuschauern im ausverkauften Brackweder Gymnasium konnten die Lemgoer Handballer das Spiel gegen den dänischen Erstligisten TMS Ringsted nur eine Halbzeit lang offen gestalten und unterlagen letztendlich mit 24:32 (15:16).

Bildquelle: TBV Lemgo Lippe

Gute Nachrichten gab es jedoch vor dem Spiel: Alle WM-Fahrer waren gesund und munter von ihren Nationalteams zurückgekehrt, wurden von TBV-Trainer Florian Kehrmann nach den Strapazen der letzten Wochen jedoch noch geschont. Auch Tim Suton sammelte nach überstandener Fußverletzung wieder erste Spielminuten. Nicolai Theilinger konnte mit einer Schnittverletzung an der Hand hingegen nicht ins Spielgeschehen eingreifen, ebenso wie Bobby Schagen, der weiter seine Fußverletzung auskuriert und Leos Petrovsky, der mit einem Infekt zuhause blieb. In das Team rückten dafür mit Meeno Carstensen, Fynn Hasenkamp Frederik Puls und Sadik Emre Herseklioglu erneut vier Spieler vom Team HandbALL.

Der Start in das Spiel verlief erfolgreich: Leve Carstensen veredelte einen Tempogegenstoß zum 1:0, Niels Versteijnen, der aufgrund des Ausfalls von Theilinger nicht geschont werden konnte, erhöhte nach vier Minuten auf 3:1. Doch bereits im ersten Abschnitt streuten sich unnötige Fehler in das Spiel der TBV-Handballer ein, die die Gäste aus Dänemark eiskalt nutzten und das Spiel bereits nach neun Minuten zu ihren Gunsten drehten (3:4). Der TBV schaltete nun offensiv einen Gang drauf. Tim Suton agierte nach einer Parade von Urh Kastelic gedankenschnell und beförderte den Ball zum 11:9 ins verwiesene Tor der Dänen (20.). Doch in der Abwehr fehlte den Lippern immer wieder die letzte Aggressivität, wodurch Ringsted oft einfaches Spiel hatte und nicht unverdient mit einer 15:16-Führung in die Halbzeit ging.

Im zweiten Abschnitt rotierte Kehrmann durch und schenkte den jungen Spielern vom Team HandbALL einmal mehr viele Spielanteile. Während Hasenkamp und Co. gegen Minden noch brillierten, bissen sich die Lemgoer gegen Ringsted zu häufig die Zähne aus und ließen beste Chancen ungenutzt. Direkt zum Start galt es einen 0:4-Lauf aus TBV-Sicht zu verkraften (35., 15:20). Zwar gelang es dem TBV noch einmal auf drei Tore zu verkürzen (48., 22:25), doch gegen Ende des Spiels agierte der lippische Handball-Bundesligist viel zu hektisch und fand in Offensive und Defensive nicht mehr statt. Ringsted hingegen fand immer mehr gefallen an dem Spiel und siegte letztendlich klar mit 24:32.

Heute (16:30 Uhr) und Sonntag (13 Uhr) trifft der TBV auf den dänischen Erstligisten KIF Kolding.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Eigentlich sind wir am Anfang gut ins Spiel gekommen und bringen uns dann mit einfachen Fehlern etwas aus dem Konzept. Im zweiten Abschnitt haben sich die Fehler dann gehäuft und wir leisten uns 26 Fehlwürfe. Das ist eindeutig zu viel. Das Ganze ist natürlich auch dem geschuldet, dass wir viel gewechselt haben und die jungen Spieler heute etwas Lehrgeld bezahlt haben. Das gehört aber zur Entwicklung dazu. In den kommenden zwei Spielen müssen wir auf jeden Fall intensiver verteidigen, um auch zu mehr einfachen Toren zu kommen.“

TBV Lemgo Lippe: Kastelic (11 Paraden), Möstl (n.e.); Hutecek (n.e.), Zehnder (1/1), Brosch (3), Simak (2), Schagen (n.e.), L. Carstensen (3), Suton (4), Versteijnen (2), Wagner (3), Herseklioglu (5), Faust, Hasenkamp, Puls (1), M. Carstensen