Der TBV Lemgo Lippe hat das Finale beim SO-Tech Cup verpasst. Im Halbfinale unterlagen die Lemgoer am Samstagabend dem dänischen Topteam Aalborg Handbold mit 26:31 (8:15). Am morgigen Sonntag trifft der lippische Handball-Bundesligist im Spiel um Platz 3 auf HBC Nantes. Die französischen Pokalsieger hatten im ersten Halbfinale gegen den SC Magdeburg das Nachsehen (30:32). Anwurf der Begegnung ist um 13:00 Uhr.
Gute Nachrichten gab es vor dem Spiel: Lukas Hutecek und Nicolai Theilinger standen nach ihren Verletzungen wieder im Kader des TBV. Zu Beginn nahmen beide jedoch zunächst auf der Bank Platz. Stattdessen schickte TBV-Trainer Florian Kehrmann folgende Sieben auf das Feld: Urh Kastelic, Samuel Zehnder, Tim Suton, Emil Buhl Laerke, Jan Brosch, Niels Versteijnen und Lukas Zerbe. Doch der TBV verschlief den Start, zeigte zu großen Respekt vor dem mit Welthandballer Mikkel Hansen und Niklas Landin gespickten Kader der Dänen. So sah sich Kehrmann früh dazu gezwungen eine Auszeit zu ziehen. In der Folge präsentierte sich sein Team auf Augenhöhe mit Aalborg. Zu oft fanden die TBV-Spieler jedoch ihren Meister in Landin, der den Kasten in der ersten Halbzeit erfolgreich vernagelte und nur acht Lemgoer Tore zuließ. Ab der 22. Minute nutzten die Dänen dann eine doppelte Überzahl, um davonzuziehen. TBV-Torhüter Urh Kastelic glänzte zwar auch mit starken Paraden, konnte den 0:4-Lauf seiner Mannschaft jedoch nicht verhindern. Nach einer langen Durststrecke des TBV war es schließlich Versteijnen, der die Torflaute mit seinem Treffer zum 8:14 (28.) unterbrach. Mit einem deutlichen 8:15-Rückstand ging es schließlich in die Halbzeit.
Im zweiten Abschnitt ersetzte Hutecek die zuvor glücklos agierenden TBV-Akteure Laerke und Houtepen auf der Spielmacherposition. Mit seiner Einwechslung kehrte spürbar mehr Struktur ins Lemgoer Angriffsspiel zurück. Als Leve Carstensen von außen auf 20:24 (47.) verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf, in der mit 4.400 Zuschauern gefüllten OWL Arena. Doch Aalborg fand immer die richtige Antwort und bewies letztendlich den längeren Atem.
Im Spiel um Platz 3 geht es morgen für den TBV gegen HBC Nantes weiter. Auch morgen werden die Begegnungen im kostenfreien Livestream auf Handball.net übertragen. Für Kurzentschlossene gibt es zudem noch Karten an der Tageskasse und online unter so-tech-cup.de. Im Finale stehen sich ab 16 Uhr Aalborg und der SC Magdeburg gegenüber.
Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Wir haben in den ersten Minuten viel zu viel Respekt vor den großen Namen bei Aalborg gehabt. Da musste ich direkt mit einer Auszeit gegenwirken. Danach sind wir besser ins Spiel gekommen, haben vorne gute Lösungen gefunden und hatten auch in der Abwehr einige Ballgewinne. Bis zur 20. Minute konnten wir das Spiel offenhalten, ehe uns einfach zu viele Fehler und Ballverluste unterlaufen sind und wir zu oft in Unterzahl agieren mussten. Dass hat uns das Genick gebrochen. In der zweiten Hälfte war ich zufrieden wie wir im 6 gegen 6 und 7 gegen 6 im Angriff gespielt haben. Auch hinten konnten wir uns einige Bälle erkämpfen. Beim Stand von 20:24 hätte das Spiel vielleicht noch einmal ins unsere Richtung kippen können, aber hintenraus haben uns dann auch ein wenig die Körner gefehlt. Aalborg hingegen konnte weitere Nationalspieler von der Bank bringen. Morgen müssen wir gegen Nantes von Beginn an den Respekt ablegen und freuen uns auf ein weiteres Spiel vor toller Kulisse.”