Augustdorf. Sprichwörtlich mit letzter Kraft erkämpfte sich das Team HandbALL am gegen die MT Melsungen II einen Punkt. Am Ende gab es im Familienduell zwischen Jari und Finn Lemke auf den Trainerbänken ein sicherlich gerechtes 31:31. „Vielen Dank für die tolle Stimmung“, so Jari Lemke nach der Partie. „Das war auch heute wieder unfassbar wichtig, dass die Fans hinter uns standen und die Jungs gepusht haben. Nur so war das mit dem sehr kleinen Kader heute möglich.“
Ausgepumpt, aber glücklich fielen sich die Jungs vom Team HandbALL nach der Sirene in die Arme. Gegen die Nordhessen gab es das zweite Unentschieden in Folge und damit erneut einen Zähler gegen eine Mannschaft, die über den Lippern in der Tabelle rangiert. Dabei wäre es fast noch schiefgegangen, denn parallel zu einem Treffer der Melsunger ertönte die Sirene zur Auszeit. Melsungens Coach Finn Lemke beantragte die Auszeit zur Unzeit. Dennoch blieben ihnen 14 Sekunden Zeit, noch das Tor zu erzielen.
Doch der letzte Wurfversuch landete nur neben dem Tor und fast wäre es Louis Kleinschmidt, der eine überragende erste Halbzeit zeigte, noch gelungen, den Ball per Fernschuss in die Melsunger Maschen zu feuern. Doch so trennen sich beide Teams mit einer leistungsgerechten Punkteteilung. „Mit einen Punkt ist man nicht immer ganz zufrieden, vor allem, wenn man den letzten Ballbesitz hatte“, sagte Jaris Bruder Finn nach dem Spiel. „Insgesamt war es für alle Beteiligen ein sehr intensives Spiel. Und auch wenn wir Brüder sind, wir wollten beide gewinnen“, so Finn Lemke.
Sein Bruder Jari hingegen zeigte sich aufgrund der Situation mit dem Punkt zufrieden. „Vielen Dank für die tolle Stimmung. Unser Kader war erneut dezimiert, aber ich muss meiner Mannschaft ein unfassbares Kompliment aussprechen, mit wie wenig Kraft sie sich noch so viel bewegen konnten. Das war wirklich unfassbar.“ Der THL-Coach verteilte erneut viel Lob an die Fans. „Es war natürlich auch eine super Stimmung in der Halle, alle stehen hinten uns, pushen die Jungs, das war heute wieder unfassbar wichtig, damit man so eine Leistung erreichen kann.“
Wie schon in der Vorwoche ging das Team HandbALL ersatzgeschwächt in die Partie. „Ein Beispiel: Wir sind mit viereinhalb Rückraumspielern gestartet, von denen dann noch einer ausfiel und ein weiterer ohne Training ins Spiel gegangen ist, also auch noch nicht komplett spielen konnte. Respekt an diese Mannschaft, dass wir uns diesen Punkt erarbeitet haben. Das war eine ganz, ganz große Leistung von meinem Team“, so Jari Lemke.
„Am Ende bin ich natürlich so ein bisschen mehr auf der glücklichen Seite und muss einfach sagen, dass ich, aufgrund der Kadersituation, mit den Punkt letzten Endes zufrieden bin“, schloss Jari Lemke ab, der aber direkt mit einem großen Augenzwinkern auf die drei noch ausstehenden Partien im Jahr 2024 schaute: „Ich freue mich, dass wir ein relativ einfaches Programm noch bis Weihnachten haben (grinst): Emsdetten. Hildesheim und Wilhelmshaven. Bis jetzt läuft es ja ganz gut gegen Teams, die über uns stehen und dann machen wir einfach da weiter, wo wir heute aufgehört haben.“
Textquelle: Team HandbALL