Willensleistung im Lemgoer Hexenkessel bleibt ohne Ertrag

Lemgo, 23. Februar 2024. Heimsieg Nummer sechs ist vertagt: Vor 4520 Zuschauern in der ausverkauften Phoenix Contact-Arena stemmt sich der TBV Lemgo Lippe mit aller Macht gegen die Niederlage, hat gegen den VfL Gummersbach am Ende aber nicht das Glück des Tüchtigen und mit 23:26 (11:15) knapp das Nachsehen.

Am Ende hingen die Trauben im Spiel gegen Gummersbach für Jan Brosch und den TBV zu hoch.


Gegenüber der 26:30-Niederlage bei den Berliner Füchsen veränderte Florian Kehrmann seine Anfangssieben auf drei Positionen: Für Emil Buhl Laerke, Nicolai Theilinger und Lukas Zerbe begannen Lukas Hutecek, Niels Versteijnen und Bobby Schagen. Wieder zwischen den Pfosten startete hingegen Finn Zecher, der vor prächtiger Handballkulisse keine Minute brauchte, um gegen den heranstürmenden
Milos Vujovic die erste starke Parade des Abends zu verzeichnen.


Auch vorne lief es für den TBV zunächst prächtig: Durch Treffer von Samuel Zehnder und Tim Suton legten die Hausherren jeweils vor (5.). Auch auf den Gummersbacher Führungswechsel (2:4) hatten die Lipper die passende Antwort parat: Stark, wie Jan Brosch ein hohes Anspiel gegen seine beiden Bewacher im Nachfassen behauptete und den Ball noch im Rückwärtsfallen zum 4:5-Anschluss in den Knick schmetterte. Dann parierte Zecher stark mit dem Fuß gegen Gummersbachs omnipräsenten Julian Köster, ehe Tim Suton nach starkem Blitzdoppelpass mit Hutecek den Ausgleich erzielte (14.).


Doch Lemgoer Ballverluste machten das Geschaffte quasi im Nu zunichte: Milos Vujovic krönte den Gummersbacher 3:0-Lauf mit dem vollendeten Gegenstoß zum 5:8 – Kehrmann nahm die erste Auszeit, justierte den etwas ins Stocken geratenen Angriff neu. Und Lemgo drehte danach auf: Der für Hutecek eingewechselte Laerke legte für Brosch auf, dann leitete ein Lemgoer Ballgewinn den Anschluss durch Niels Versteijnen ein, ehe ein Gummersbacher Missverständnis im Rückraum dem Tempogegenstoß von Zehnder zum 8:8 vorausging. Eine Lemgoer Führung sprang auch diesmal nicht heraus – denn die Lipper verloren in der Folge erneut den Faden.


Die Gäste hingegen spielten sich in einen Lauf, bauten ihre Führung auf 8:13 aus. Dem TBV mangelte es in dieser Phase an Präzision im entscheidenden Moment, ohnehin ging das Angriffsspiel gegen die aggressive Deckung der Gäste nur schleppend vonstatten. Laerke unterbrach schließlich den Gummersbacher Torrausch, dann staubte Bobby Schagen eine sehenswerte Fußparade zum 10:14 ab. Der eingewechselte Urh Kastelic war beim Siebenmeterduell gegen Vujovic sofort zur Stelle, doch der Jubel war noch gar nicht verhallt, da begünstigte ein Lemgoer Ballverlust den Konter zum 10:15. Leos Petrovsky markierte den 11:14-Halbzeitstand, Kastelic steuerte eine weitere Parade bei – ein Mutmacher für den
zweiten Durchgang.


Obwohl Kastelic auch nach dem Seitenwechsel die nächsten Einschläge zunächst zu verhindern wusste, blieben die Lipper sechs Minuten lang ohne Tor. Gummersbachfand zuerst den Dosenöffner, Kristjan Horzen erhöhte auf 11:17 (36.) – und Lemgo schaltete umgehend ins Sieben-gegen-sechs.


Lukas Zerbe setzte der Durststrecke ein Ende, ehe Frederik Simak postwendendnachlegte. Obwohl die Lipper wieder besser ins Spiel fanden, konnte sich der VfLGummersbach an diesem Abend auf die Sprunggewalt von Köster verlassen. Zehnder verkürzte auf 15:18 (39.), Zerbe erntete Szenenapplaus, als er einen Gummersbacher Gegenstoß mit all seiner Schnelligkeit und Körperlänge zu verhindern wusste. Obwohl zweifelsohne nicht alles im Überzahlspiel klappte, fand der TBV ab der 40. Minute immer wieder gut in den Rückzug. Hinten hielt man die Gäste nun besser in Schach, erzwang technische Fehler – Laerke war als Nutznießer zur Stelle (17:19).


Der Lemgoer Anhang bewies ein feines Näschen, pushte die Mannschaft mit Lemgo-Rufen nun lautstark nach vorne. Das 18:21 von Brosch leitete die nächste verheißungsvolle Phase ein: Erst blieb Kastelic mit seiner siebten Parade Sieger gegen Ole Pregler, dann hielt Zerbe einen so gut wie verlorenen Ball per
Hechtsprung im Spiel und ermöglichte so erst den Treffer von Simak zum 19:21. Lemgo hatte sich das Momentum mit viel Einsatz zurückerkämpft. Gudjon Sigurdsson reagierte mit einer Auszeit, nahm aber Lemgo nicht den Rhythmus: Wieder gewann der TBV den Ball, Huteceks abgefälschter Wurf markierte den
umjubelten Anschluss. Ab der 50. Minute war es ein mitreißendes Spiel auf Messers Schneide, beide Mannschaften gingen mit vollem Körpereinsatz zu Werke. Die Partie erreichte ihren Siedepunkt, dem TBV fehlte in der ein oder anderen Szene jedoch das entscheidende Quäntchen Spielglück, um das Ruder an diesem Abend endgültig herumzureißen. Ein Gummersbacher Pfostenschuss ging dem nächsten
Anschlusstreffer von Hutecek voraus (21:22), doch postwendend traf Oskarsson ins verwaiste Lemgoer Tor. Vier Minuten vor Ende traf Zehnder per Siebenmeter zum 22:23, doch wieder hatte der VfL die passende Antwort parat. Lemgo haderte in der Schlussphase zunehmend mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Die zwei dicht aufeinanderfolgenden Zeitstrafen gegen Simak und Brosch zogen der Lemgoer Aufholjagd endgültig den Stecker, sodass Gummersbach am Ende beide Punkte aus der alten Hansestadt entführte.


Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Das war heute ein intensives Spiel. Anfangs hatten wir Schwierigkeiten, uns Chancen herauszuspielen. Leider Gottes waren wir dann etwas im Hintertreffen, weil wir einfache Fehler im Angriff gemacht haben, die Gummersbach direkt bestraft hat. In der zweiten Halbzeit war es dann eine Willensleistung. Wir haben versucht, immer wieder ins Spiel zu kommen. Uns
fehlte heute das letzte Momentum. Trotzdem hat uns das Publikum wieder einmal überragend unterstützt. Man hat auch gemerkt, dass die Halle schon sehr zufrieden war mit der leidenschaftlichen Leistung.“


TBV Lemgo Lippe: Zecher (3 Paraden), Kastelic (12/1 Paraden); Hutecek (2), Theilinger, Zehnder (4), Brosch (4), Battermann, Simak (2), Laerke (2), Schagen (1), Carstensen, Suton (4), Zerbe (1), Versteijnen (2), Petrovsky (1)

VfL Gummersbach: Rebmann (5/1 Paraden), Ivanisevic (10 Paraden); Vidarsson (1), Kodrin, Vujovic (5/3), Köster (7), Blohme (1), Oskarsson (4), Häseler, Schluroff (1), Tshkovrebadze, Mappes, Pregler (2), Horzen (5), Kiesler, Zeman

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