Ellerbrok: „Winterpause zu lang, Sommerpause zu kurz!“
Bad Salzuflen/Wüsten (ruko). Der SV Wüsten muss in dieser Saison um den Klassenerhalt bangen, zumal keiner weiß wieviel Absteiger es in dieser Spielzeit geben wird. Mit zehn Punkten aus 15 Spielen rangiert der SV auf Platz 12 in der Tabelle und hat nur zwei Zähler Vorspruch auf den ersten Abstiegsplatz. Da hatten sich die Wüstener zu Beginn der Serie mehr vorgestellt, doch viele Verletzte führten dazu, dass der SV zu oft in verschiedenen Startaufstellungen antreten musste. SV-Coach Henri Ellerbrok konnte nur selten seine Wunschformation ins Rennen schicken. Dennoch blickt Ellerbrok optimistisch in die Zukunft, da viele wichtige Akteure in der Rückrunde wieder dabei sein werden. So werden unter anderem Schachwand Derbas, Johannes Schubert oder Merwan Osso in Zukunft beim SV wieder am Start sein.
Wie bewertet ihr, aus eurer Sicht, den bisherigen Verlauf der Saison?
Punktemäßig haben wir uns auf jeden Fall mehr erhofft, da wir viele Spiele sehr knapp bzw. spät verloren haben. So stand der Ertrag insgesamt nicht im passenden Verhältnis zu dem von uns aufgebrachten Aufwand. Grund hierfür waren die zahlreichen mittel- und langfristigen Ausfälle von wichtigen Säulen der Mannschaft.
Was genau lief in der Mannschaft nicht so, wie ihr euch das vorgestellt habt. Woran muss gearbeitet werden?
Wir mussten zu oft die Startaufstellung ändern, da uns von Spiel zu Spiel ständig Spieler mit verschiedensten Verletzungen ausgefallen sind. So hat uns teilweise die Abstimmung auf dem Platz gefehlt. Damit einhergehend haben wir definitiv zu viele Gegentore kassiert, woran wir arbeiten müssen.
„Unsere Torgefahr ist hervorzuheben!“
Womit seid ihr bisher zufrieden, was lief gut und auf was lässt sich aufbauen?
Unsere Torgefahr ist für unseren Tabellenplatz hervorzuheben, da es uns nahezu gegen jeden Gegner gelungen ist, Torchancen zu kreieren. Hier und da hat das Quäntchen Glück im Abschluss gefehlt, was aber weitaus weniger gravierend ist, als wenn man keine Chancen hat. Darüber passt die Mentalität in der Mannschaft. Wir versuchen bis zum Abpfiff alles um Punkte mitzunehmen und agieren als geschlossene Einheit.
Wie haben sich die Neuzugänge bisher bei euch integriert?
Unsere beiden ukrainischen Neuzugänge Igor und Anton, die bereits im Oktober dazugestoßen sind, jedoch erst jetzt spielberechtigt sind, haben sich sehr gut integriert. Trotz der Sprachbarriere setzen die Jungs unsere taktischen Ideen bereits sehr gut um und werden uns in der Rückrunde weiterhelfen.
„Quasi wie Neuzugänge!“
Sind Winterneuzugänge bei euch geplant oder schon welche verpflichtet? Gibt es schon Zusagen von Spielern für die neue Saison?
Wir sehen die Rückkehr von Schachwand Derbas, Johannes Schubert und Merwan Osso nach ihren Verletzungen bzw. nach dem Auslandssemester von Osso quasi wie Neuzugänge. Darüber hinaus sind die zuvor angesprochenen Igor Tkac und Anton Kybish zwei echte Neuzugänge.
Ist die Trainerfrage für die kommende Saison entschieden?
Noch nicht, die Gespräche werden im Laufe der Vorbereitung geführt.
Welche Dinge könnten, sollten, in der neuen Serie vom Kreisvorstand geändert oder erweitert werden?
Ich finde auch, dass die Winterpause zu lang und die Sommerpause dafür zu kurz ist. Speziell im Winter ist eine zusätzliche Herausforderung, eine Vorbereitung zu planen, da die benachbarten Kreise deutlich früher wieder anfangen und man so ab Mitte der Vorbereitung nur noch gegen Mannschaften aus dem eigenen Kreis testen kann.
Wo seht ihr euren Klub in den nächsten Jahren, wie sind die Ziele gesteckt?
Wir sind einer der wenigen Vereine mit drei aktiven Herren-Teams, sowie einer eigenständigen Damen-Mannschaft. Diesen Standard wollen wir beibehalten und uns sportlich dabei weiter in den aktuellen Ligen etablieren.
Wer holt sich den Meistertitel in dieser Saison in der Lemgoer Kreisliga A?
Ich vermute den SC Bad Salzuflen am Ende ganz vorne.
Euer Tipp! Wer grüßt als Meister in der Bundesliga?
Da tippe ich auf den FC Bayern München.