Lemgo: Aktion zu „One Billion Rising“

Weltweites Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

Mit einer Geste aus der offiziellen Choreografie haben sich die Beteiligten schon auf die Protestaktion „One Billion Rising“ eingestimmt: (von links) Gleichstellungsbeauftragte Christiane Osterhage, Petra Junghans und Silvia Exler von der AWO und Constanze Hey von der Tanzschule Hey. (Foto: Alte Hansestadt Lemgo)

Lemgo. Am 14. Februar wird weltweit wieder dazu aufgerufen, unter dem Motto „One Billion Rising“ gegen die Gewalt an Mädchen und Frauen auf die Straße zu gehen. Auch in Lemgo gibt es eine Versammlung mit Tanz- und Redebeiträgen auf dem Marktplatz, mit der ein Zeichen für die Gleichberechtigung, Sicherheit und Freiheit aller Frauen gesetzt werden soll. Alle sind eingeladen, am 14. Februar um 16.30 Uhr dabei zu sein. Wer möchte, kann vorher bei zwei Proben den offiziellen Tanz zur Protestaktion lernen.
Das AWO KastanienHaus am Wall, Lemgos Gleichstellungsbeauftragte Christiane Osterhage und Constanze Hey von der gleichnamigen Tanzschule haben sich auch in diesem Jahr wieder für die gute Sache zusammengetan. Am Dienstag, 6. Februar, und Donnerstag, 8. Februar, finden die Tanzproben im Jugendzentrum statt. Beginn ist jeweils um 17 Uhr. Voraussetzung für die Teilnahme an „One Billion Rising“ (engl. für „Eine Milliarde erhebt sich“) sind sie aber nicht, viel wichtiger ist den Organisatorinnen, dass möglichst viele dabei sind. Alle Bürgerinnen und Bürger sind daher eingeladen, sich bei der Aktion auf dem Marktplatz zu beteiligen.

Mehr als eine Milliarde Betroffene

„Der Name ‚One Billion Rising‘ geht darauf zurück, dass die Vereinten Nationen schätzen, dass jede dritte Frau beziehungsweise jedes dritte Mädchen im Laufe des Lebens mindestens einmal körperlich misshandelt oder vergewaltigt wird. Das bedeutet, dass es mehr als eine Milliarde Betroffene gibt und fast niemanden, der keine Betroffene kennt“, erklärt Lemgos Gleichstellungsbeauftragte Christiane Osterhage. „Damit die Betroffenen es aber schaffen, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen, wollen wir auf das Thema aufmerksam machen, zur Enttabuisierung beitragen und den Frauen mitgeben ‚Du bist nicht allein!‘.“
„Der überwiegende Teil der betroffenen Frauen erlebt die Gewalt entweder in der Familie oder durch einen aktuellen oder ehemaligen Partner. Auf das Jahr gerechnet wird in Deutschland fast täglich eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. Der gefährlichste Ort für Frauen ist also nicht eine dunkle Ecke auf dem Arbeitsweg, sondern ihr Zuhause“, bringt es Petra Junghans, Leiterin des KastanienHauses am Wall, auf den Punkt. „Deshalb lohnt es sich auch in Lemgo, gegen Gewalt an Mädchen und Frauen zu demonstrieren, denn auch hier gibt es Opfer, die darunter leiden.“
Die Proben für die Protestaktion „One Billion Rising“ finden am 6. und 8. Februar um 17 Uhr im Jugendzentrum AWO KastanienHaus am Wall statt. Die Protestaktion selbst beginnt am 14. Februar um 16.30 Uhr auf dem Lemgoer Marktplatz. Dabei sind neben der Gleichstellungsstelle der Stadt, der AWO und Tanzschule Hey auch Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule.

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