Barntrup. Am ersten Spieltag der Verbandsklasse empfing der lippische Aufsteiger SV Barntrup die Spvg. Versmold. Theoretisch eine klare Sache zugunsten der Schachfreunde aus dem Kreis Gütersloh, die im Vorfeld als Aufstiegskandidaten gehandelt wurden. Zur Saisoneröffnung hatten sie aber mit vielen Absagen zu kämpfen, so dass von ihren Top 4 – Spielern nur einer anwesend war und das zweite Brett sogar freigelassen wurde.
Mit dieser 1:0-Führung im Rücken und der Gewissheit, dass die Versmolder nicht in Bestbesetzung angetreten waren, keimte eine kleine Hoffnung bei den Barntruper Spielern auf, auch wenn sie mit einem Ersatzspieler antreten mussten. Nach zwei Stunden Spielzeit standen alle Partien ausgeglichen, wenn nicht sogar besser zugunsten der Barntruper. Nur Frank Beerbaum verlor nach einem Stellungsfehler schon frühzeitig einen Läufer und konnte den starken Angriff von Knuth Effenberger nicht abwehren, so dass er nach einer Springergabel aufgab. Anschließend einigten sich Lucas Gratz, Barntrup, und Johannes Walther nach einem soliden Spiel, mit nur wenigen gegnerischen Angriffen auf beiden Seiten, auf remis.
Nach diesem 1,5:1,5 kippten langsam alle Partien. So konnte der Barntruper Volker Dittert am dritten Brett seinen klaren Vorteil, den er durch eine Springergabel erzielte, nicht ausnutzen und lief in ein für Axel Gehring glückliches Dauerschach. Auch Brain Biehl aus Barntrup stand mit einem Mehrbauern und deutlich besserer Stellung sehr gut gegen Dominik Schacht, doch eine Unaufmerksamkeit in Zeitnot kostete ihm dann das Spiel. Lange Zeit sah es für den Barntuper Karsten Trachte in seinem Match gegen Volker Pölzing besser aus, doch langfristig gesehen war der Angriff auf Trachtes Königsflügel stärker als sein Angriff auf den Damenflügel des Gegners. Nach einer vierzügigen Kombination gewann Pölzing auch noch die Dame gegen einen Turm, so dass Trachte zum 2:4 aufgab.
Am Spitzenbrett stand Cang Trung Lu, Barntrup, nach fast 4 Stunden Spielzeit stellungsmäßig etwas besser da als sein Kontrahent Andreas Schacht, doch in Zeitnot unterlief auch ihm ein Fehler und er verlor seine Dame. Ebenso erging es Nils Hansmeier gegen Patrick Schacht, auch er kam mit der Zeit (2 Stunden für 40 Züge) nicht klar und verlor daraufhin sein Spiel zum 2:6.