Blomberg. Der lippische Bundesligist präsentierte sich vor 927 Zuschauern an der Blomberger Ulmenallee von Beginn an hellwach und konzentriert. Das Blomberger Spiel war von einer aggressiven Abwehrdeckung, zielstrebigen Offensivaktionen und einer überragenden Melanie Veith im Gehäuse geprägt. Mit einer Unterstützung von circa 70 mitgereisten Fans aus Thüringen, die sich ebenfalls von Beginn an lautstark bemerkbar machten, hielt der Tabellenzweite dagegen. Es entwickelte sich ein temporeiches Handballspiel, in dem sich keines der beiden Teams so wirklich absetzen konnte. In der Schlussphase nutzte die Mannschaft von Steffen Birkner jedoch einfache Abspielfehler der Gäste aus und ging mit einer verdienten 15:14-Führung in die Kabine.
“Es war eine sensationelle Kulisse”
„Solche Spiele braucht die Handball Bundesliga. Vielen Dank an unsere Fans, aber auch an die Fans des THC. Es war eine sensationelle Kulisse. So macht Handball Spaß“, fand HSG-Cheftrainer Steffen Birkner lobende Worte an das Publikum nach der Partie.
Nach dem Pausentee: HSG-Express überrollt den THC
Nach dem Seitenwechsel erwischte die HSG Blomberg-Lippe um Rückraumspielerin Michalczik und Spielmacherin Franz einen regelrechten Blitzstart. So konnte man sich schnell nach zehn gespielten Minuten auf eine komfortable 21:14-Führung absetzen. Viele ungewohnte Abspielfehler und einfache Fehlwürfe aufseiten des Spitzenteams trieben den HSG-Express an. Mitte der zweiten Halbzeit fanden die Thüringerinnen, auch dank THC-Torfrau Nicole Roth (gehaltene Bälle 36,11 %) zwischen den Pfosten, wieder besser in die Partie. Doch auch auf der Gegenseite glänzte Melanie Veith (gehaltene Bälle 44,44 %) und hielt die Führung spektakulär fest. Nach 60 gespielten Minuten stand ein verdienter 29:25-Heimsieg auf der Anzeigetafel. Ein Heimsieg, der allen Beteiligten Lust auf mehr machte, Lust auf Europa erzeugte und Werbung für den Handball in Blomberg war.
“Alle Spielerinnen haben Verantwortung übernommen”
“Wir haben es endlich mal geschafft, eine große Mannschaft zu schlagen. Es haben viele Sachen heute funktioniert und alle Spielerinnen haben Verantwortung übernommen. Wir hatten immer eine Lösung und haben toll verteidigt gegen die Rückraumkraft des THC. Das macht mich stolz”, so Birkner abschließend.
Blick voraus: HSG auswärts in Leverkusen gefragt
Am nächsten Sonntag (30. April, 16:00 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Steffen Birkner beim TSV Bayer 04 Leverkusen gefordert. Die Werkselfen mussten sich am heutigen Samstag mit einem 31:31-Unentschieden bei der HSG Bad Wildungen Vipers zufriedengeben und befinden sich derzeit auf dem neunten Tabellenplatz.
Tore für die HSG: Quist (8), Franz (6), Michalczik (6), Hauf (4), van Wingerden (2), Rüffieux (1), Kühne (1), Kaiser (1)
Tore für den THC: Stockschläder (6), Lott (6), Reichert (3), Rode (3), Matthijs Holmberg (3), Hendrikse (1), Ronningen (1), Niederwieser (1), Jakubisova (1)