Kreis Lippe/Düsseldorf. Mit einer Anfrage an die Landesregierung nehmen drei SPD-Landtagsabgeordnete Wohnungseinbrüche im Kreis Lippe in den Fokus. Wie häufig gelangten Einbrecher 2023 in Wohnungen und Häuser? Wie erfolgreich waren polizeilichen Maßnahmen? Die Antworten des Innenministers Herbert Reul werfen Licht auf die aktuelle Lage.
In Lippe ist die Sorge vor Wohnungseinbrüchen ein wachsendes Thema. 218-mal wurden im vergangenen Jahr im Kreis Lippe Einbrüche gemeldet. Die Zahl der Wohnungseinbrüche damit ist höher als noch vor zwei Jahren. Jeder Einbruch ist ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre der Betroffenen und hinterlässt oft mehr als materiellen Schaden.
Mehr Polizeibeamte gefordert
Als besonders bitter wurde die Aufklärungsquote wahrgenommen. Rund 19 Prozent der Einbrüche führten zu einem Ermittlungserfolg. Insgesamt 44 Tatverdächtige wurden festgestellt. Die Anzahl der strafrechtlichen Verurteilungen bleibt jedoch unbekannt, da die Landesregierung hierzu keine Daten vorlegen konnte. „Die Polizei in Lippe ermittelte vergangenes Jahr zwar erfolgreicher als in den Nachbarkreisen bei Wohnungseinbrüchen. Dennoch haben wir die niedrigste Polizeidichte. Wer Kriminalität effektiver bekämpfen will, der muss auch hier ansetzen“, so die Meinung der drei Abgeordneten in einer Pressemitteilung. Sie fordern mehr Polizeibeamte im Kreis Lippe, um Wohnungseinbrüche noch besser zu verhindern.