Lemgo. Den Lipperinnen und Lippern liegen ihre Wälder am Herzen. Ende August hat der Landesverband den Startschuss für die Aktion „Lippe pflanzt“ gegeben. Für fünf ausgewählten Areale, sogenannte Zukunftswälder, sammelt die Initiative Spendengelder, um davon Bäume für die Wiederaufforstung zu finanzieren. Innerhalb eines Monats sind nun bereits 10.000 Euro zusammengekommen – das entspricht in etwa 2.500 Bäumen. Für so viel Engagement bedankt sich der Landesverband Lippe herzlich. Der Initiative liegt der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger zu Grunde, sich an der Aufforstung der heimischen Wälder zu beteiligen – denn deren Zustand ist alarmierend. Anhaltende Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer haben deutliche Spuren an den Fichtenbeständen des Landesverbandes hinterlassen; ihr Anteil ist von 2009 bis 2019 von 20,2% auf 8,2% gesunken. Die Flächen, auf denen die Nadelhölzer einst standen, bleiben jedoch nicht kahl. Die Forstabteilung des Landesverbandes hat bereits viele neue Bäume gesetzt – in dem Zeitraum von Herbst 2018 bis Frühjahr 2021 wurden sage und schreibe eine Million neue Bäume gepflanzt. Ein toller Erfolg auf den weiter aufgebaut wird: „Viele Lipperinnen und Lipper haben sich an uns gewandt mit der Frage, ob und wie sie dazu beitragen können, unseren heimischen Wäldern zu helfen“, berichtet Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. „Inspiriert durch so viel Tatendrang in der Bevölkerung haben wir die Initiative ‚Lippe pflanzt‘ gegründet. Über die bisher eingegangene Summe von 10.000 Euro freue ich mich außerordentlich und möchte mich bei allen Unterstützern recht herzlich bedanken. Solche einen Betrag konnten wir nur dank des Engagements eines jeden einzelnen generieren!“ Unterstützer wählen zwischen einer vorgeschlagenen Summe von 20 bis 100 Euro, oder spenden einen individuellen, von ihnen gewählten Betrag. Einzelne Spendeneinnahmen in Höhe von 500, 1.000 oder sogar 1.200 Euro treten dabei ganz deutlich aus der Masse hervor: „Von Spenden über 20 Euro für insgesamt fünf Bäume bis hin zu Beträgen über tausend Euro war bis jetzt alles dabei“, resümiert Düning-Gast. „Das zeigt wie präsent die Themen Klima und Wald aktuell sind und, dass sie jeden von uns betreffen. Bei solch einem Engagement sind wir optimistisch, dass wir unsere Zukunftswälder gemeinsam wieder aufforsten können.“
Bepflanzung startet im Frühjahr
Für die bisher eingegangene Summer können in etwa 2.500 Bäume gesetzt werden. Laubholzarten wie u.a. Eiche, Ahorn, Linde und Ulme sind nur eine kleine Auswahl der Laubbäume, die zu einem widerstandsfähigen und klimarobusten Mischwald beitragen werden. Insgesamt plant der Landesverband zwölf unterschiedliche Laubhölzer, ergänzt durch die Nadelbaumarten Lärche, Douglasie und Kiefer, zu setzen. Begonnen wird damit im kommenden Frühjahr. Die Arbeiten führen die Forstwirte des Landesverbandes selbst durch, auch wenn bereits häufig gefragt wurde, ob Unterstützer die Bäume selber setzen dürfen. „Die Zugänglichkeit des Geländes und die Größe der Pflanzen stellt unsere Förster vor eine anspruchsvolle Aufgabe“, erklärt Düning-Gast. „Es ist toll, dass die Lipperinnen und Lipper auch hier tatkräftig mit anpacken möchten, doch die Aufgabe ist bei unserem geschulten Personal in den besten Händen“, versichert er.
Die fünf Zukunftswälder bilden insgesamt eine Fläche von 7,3 Hektar. Unterstützer können unter lippe pflanzt aus den Zukunftswäldern in Kalletal, der Grotenburg unterhalb des Hermannsdenkmals, in Extertal-Bösingfeld an der Burg Sternberg, am Bauerkamp bei Schlangen und der Fläche bei Rischenau wählen. Nach Abschluss der Aufforstung werden Infotafeln in den betreffenden Zukunftswäldern auf eben diese hinweisen und das bürgerliche Engagement würdigen.