Sozialverträgliche Lösung gesucht
Lippe. Der Jugendhilfeausschuss des Kreises Lippe hat in seiner Sitzung eine Empfehlung zur Anpassung der Kita-Beiträge für den Kreistag beschlossen. Während die Beiträge für Eltern mit geringeren Einkommen sinken sollen, werden die Beiträge für Eltern mit mittleren Einkommen moderat steigen. Betroffen sind vor allem Erziehungsberechtigte mit einem Jahresbruttoeinkommen um 75.000 Euro und darüber. Es wäre die erste Anpassung der Elternbeiträge für den Jugendamtsbezirk Lippe (umfasst alle lippischen Kommunen außer Bad Salzuflen, Detmold, Lage und Lemgo) seit dem Jahr 2019.
Hintergrund für die geplanten Anpassungen sind die in den vergangenen Monaten in vielen Bereichen enorm angestiegenen Kosten. Davon sind auch die lippischen Kindertageseinrichtungen betroffen. Diese haben wie viele andere auch mit höheren Energiepreisen, steigenden Personalkosten und höheren, inflationsbedingten Ausgaben zu kämpfen. Der Kreistag hatte der Kreisverwaltung in der Sitzung vom 18. März mit auf den Weg gegeben, eine Anpassung zu überprüfen.
Endgültige Entscheidung am 24. Juni
Der Vorschlag der Verwaltung sieht eine sozialverträgliche Lösung vor. So sollen schmalen Schultern weniger belastet werden, breite Schultern etwas mehr tragen. Der Freibetrag steigt von derzeit 21.816 Euro auf 30.000 Euro. Das bedeutet, Familien mit einem Einkommen bis 30.000 Euro müssen keine Beiträge zahlen. Auf der anderen Seite wird eine neue Höchstgrenze eingeführt: Einkommen wird bis zu einem Jahresbruttoeinkommen in Höhe von 120.000 Euro berücksichtigt. Zuvor lag die Grenze bei 75.000 Euro. Eine endgültige Entscheidung zur Anpassung der Kita-Beiträge trifft der Kreistag in seiner Sitzung am 24. Juni. Erst dann steht fest, ob und in welcher Höhe einzelne Beiträge sinken oder steigen werden.
Einige Vergleichsbeispiele, wie sich die Elternbeiträge nach dem Vorschlag verändern würden, sind auf der Kreis-Hompage zu finden.