
Lemgo. Schwere Zeiten für alle Gastronomen. Corona trifft vor allem die Wirte, die von jetzt auf gleich keine Einnahmen mehr haben. “Die Soforthilfe war schnell und unkompliziert, aber im Endeffekt für alle Gastronomen ein Tropfen auf den heißen Stein”, so Karsten Arning, Inhaber vom Stadtlicht am Lemgoer Marktplatz. “Unsere laufenden Kosten bleiben und natürlich wollen wir auch unsere Mitarbeiter nicht verlieren, die es aktuell auch schwer genug haben”. Daher ist Kreativität gefragt, man muss sich selbst helfen. Während andere Restaurants Speisen zum Abholen anbieten, setzen Arning und sein Team auf kreative Stadtlicht-Produkte aus dem eigenen Online-Shop. “Unsere Speisen, wie beispielsweise die Burger oder Steaks, eignen sich einfach nicht für den Außer-Haus-Verkauf. Daher kam der To-Go-Service für uns nicht in Frage”, so Arning.
So haben sich die Mitarbeiterinnen Lea und Isabell Gedanken gemacht, wie sie ihrem Stadtlicht helfen können. Ausgangsidee für den Onlineshop, der mittlerweile zwölf Produkte umfasst, war die Idee einen Coffee-To-Go Becher zu verkaufen, der nach der Wiedereröffnung ein ganzes Jahr lang kostenlos mit Stadtlicht-Kaffee gefüllt werden kann. So oft man möchte. 100 Euro kostet der Becher und bietet neben der Unterstützung für das Stadtlicht auch einen Mehrwert für den Käufer. “Das war uns wichtig, denn die Unterstützer sollen auch etwas von der Aktion haben”, so Arning. Mittlerweile gibt es weitere Merchandise Produkte im Stadtlicht Design, wie beispielsweise eine personalisierte Tasse oder auch Wertgutscheine oder Espresso-Bonus-Karten. Eben alles ein bisschen teurer als das Produkt, aber dafür mit Unterstützer-Effekt für das Stadtlicht. Wer ein Produkt online erwirbt, kann es gegen Vorlage der Rechnung nach Wiedereröffnung im Stadtlicht in Emfpang nehmen.
Seit kurzem gibt es für Weinliebhaber noch einen ganz besonderen Service: Die beliebtesten Weine aus dem Stadtlicht sind jetzt auch online verfügbar und werden bei Bestellung bis 15 Uhr noch am selben Tag vom Stadtlicht-Team nach Hause geliefert. “Natürlich immer mit ausreichend Sicherheitsabstand”, versichert Karsten Arning. “Aber es tut so gut unsere Gäste wenigstens aus der Entfernung an der Haustür kurz zu sehen und ein paar Worte zu wechseln.” Der Chef und sein Team freuen sich schon sehr ihre Gäste bald wieder vor Ort im Stadtlicht zu sehen. “Es war jetzt lange genug Ruhe, ich möchte wieder hinter dem Tresen stehen und für meine Gäste da sein”, hofft Arning auf die baldige Wiedereröffnung seines Restaurants.