Herford. Kürzlich fiel Beamten des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei ein Kleinlasttransporter auf, der auf dem Weg von Hannover nach Ostwestfalen war. Sie stellten erhebliche Mängel beim Transport von Lebensmitteln fest.
Die Beamten kontollierten den Kleintransporter auf der Rastanlage Lipperland Nord. Der 33-jährige Fahrer aus Hannover hatte 12 Paletten je 24 Becher Joghurtgetränke auf dem Beifahrersitz deponiert. Diese dürfen lediglich mit einer Temperatur von maximal acht Grad Celsius transportiert werden. Im Laderaum des Fiat Ducato befanden sich etwa 30 Spieße Dönerfleisch von je 25 Kilogramm, 10 Kästen rohes Hähnchenfleisch, je 12 Kilogramm, sowie vier Kartons Lammfleisch, je 12 Kilogramm. Das Fleisch wirkte wie mehrfach aufgetaut und lag ungeschützt auf dem verdreckten Laderaumboden. Das Fahrzeug wurde daraufhin zur Lebensmittelüberwachung der Kreises Herford begleitet. Mitarbeiter stellten dort erhebliche Überschreitungen der zulässigen Lager- und Transporttemperaturen fest. Die Kerntemperatur des Fleisches betrug lediglich minus sechs Grad Celsius, statt der erforderlichen minus 18 Grad Celsius. Die Milchprodukte hatten eine Temperatur von 17,8 Grad Celsius und hätten bei unter acht Grad transportiert werden müssen. Des Weiteren wurden bereits teilweise aufgetautes Lamm- und Hähnchenfleisch transportiert. Die Ware war für Imbissbetriebe im Bereich Ostwestfalen Lippe und südliches Niedersachsen bestimmt. Mitarbeiter des Kreises Herford versiegelten den Transporter und schickten ihn zur Lebensmittelüberwachung der Stadt Hannover. Dort wird die Ware vermutlich entsorgt und über die Höhe des Bußgelds entschieden.