Kreis Paderborn. Der Kreis Paderborn warnt eindringlich vor Teerkolonnen, die Asphaltierungsarbeiten anbieten. Erste Hinweise kamen aus Salzkotten und Büren-Wewelsburg. Die Masche dieser Personen ist seit Jahren immer wieder dieselbe: Es klingelt an der Haustür bei Eigentümern von Grundstücken, die mit meist ältere asphaltierte Einfahrten bzw. Hofflächen aufweisen. Vor der Tür stehen dann zumeist zwei deutsch sprechende Männer mit Warnwesten (teilweise auch mit leichtem britischen oder osteuropäischem Akzent) und erklären, dass sie von einer Baufirma kämen, die als Subunternehmer eines großen Straßenbauunternehmens (StraBaG) einen Straßenbauauftrag in der Nähe ausgeführt hätten. Hierbei sei jedoch noch eine Menge Teer übrig. Daraufhin wird dann angeboten, diesen (Rest)-Teer auf den Grundstücken fachgerecht aufzubringen. Hierzu wird dann zunächst ein Festpreis vereinbart, der in bar zu zahlen ist. Aber Achtung, das ist eine Betrugsmasche: Die vermeintlichen Schnäppchen können richtig teuer werden.
Achtung Betrugsmasche
Sofern diesen Arbeiten zugestimmt wird, rollt innerhalb weniger Minuten der Arbeitstrupp an, der die Flächen mit Rollsplitt vollschüttet, mit flüssigem Bitumen übergießt und anschließend mit einer Asphaltrolle versucht zu befestigen. Von fachgerechten Arbeiten kann hierbei nicht die Rede sein. Für die erbrachten Arbeiten werden jedoch nach deren Abschluss oft noch weitere Zahlungen in bar verlangt. Zumeist wird als Grund genannt, sich in der tatsächlichen Größe der bearbeiteten Fläche verschätzt zu haben, oder man habe vergessen die Mehrwertsteuer einzurechnen.
Der Kreis Paderborn warnt ausdrücklich vor der Beauftragung dieser Personen. „Gewährleistungen gibt es keine“, warnt das Paderborner Kreisordnungsamt. Die Firma hat im Regelfall kein Gewerbe angemeldet. Das ist dann Schwarzarbeit: Es werden Steuern hinterzogen und handwerksrechtliche und gewerberechtliche Vorschriften verletzt. Und sind die Arbeiten nicht ordentlich ausgeführt, besteht keinerlei Möglichkeit, Mängel geltend zu machen. In diesen Fällen wird das Schnäppchen dann endgültig zum Alptraum: Das Geld ist weg und die Auffahrt oder der Gartenweg sind immer noch kaputt.