Lippe. Der Raps blüht, allerdings noch in zartem gelb etwas zurückhaltend. Doch sobald die derzeit knauserigen Temperaturen steigen, werden die Rapsfelder wieder so richtig strahlend gelb leuchten. Doch die Landwirte sind mit den Rapsbeständen im Kreis Lippe nur bedingt zufrieden. „Die Pflanzen haben sich über den Winter gut entwickelt, leider hat er dann unter den niedrigen Temperaturen gelitten“, so der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe Dieter Hagedorn.
Kühle Witterung im Frühjahr
Die Ölpflanze blüht etwas später als in den vergangenen Jahren. Das liege an der kühlen Witterung in diesem Frühjahr. In den letzten Jahren habe der Raps oft schon zum ersten Mai in voller Blüte gestanden. In diesem Jahr habe er etwas auf sich warten lassen. „Wir dürfen uns aber in den nächsten Wochen an die richtig vollgelbe Farbenpracht erfreuen“, so Hagedorn
Schon die Römer schätzten den Raps
Der Raps entwickelte sich im Mittelmeerraum aus einer Kreuzung zwischen dem Wilden Gemüsekohl und Rübsen. Während die frühesten Hinweise des Rapsanbaus in Indien auf 2.000 vor Christus datiert sind, begann die europäische Karriere des Rapsanbaus in der Römerzeit. Die Römer schätzten den hohen Ölgehalt.
Öl früher Brennstoff für Öllampen
Einen ersten planmäßigen Anbau der Rapspflanze in der Neueren Geschichte starteten die Niederlande. Hier konzentrierte man sich vor allem auf das sogenannte Rüböl als Brennstoff für Öllampen. Die Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts und der steigende Bedarf an technischen Ölen waren die vornehmlichen Gründe, weshalb sich der Anbau in anderen Teilen Deutschlands und Europa ausweitete.