Lemgo. Windenergie- und Photovoltaikanlagen bestimmen immer mehr den deutschen Strommarkt. Doch wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, müssen flexible Kraftwerke die fehlenden Strommengen bereitstellen. Und wenn zu viel erneuerbarer Strom produziert wird, gilt es, diesen zu nutzen, um das Netz zu stabilisieren. Die Stadtwerke Lemgo haben sich mit ihren Anlagen 2022 kräftig an diesen Ausgleichen beteiligt. Die Erlöse daraus tragen maßgeblich zu dem positiven Jahresergebnis von 467 000 Euro bei. Ein Plus, das bei Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse und seinem Team für Zufriedenheit sorgt.
2022 war ein Jahr voller Herausforderungen für Energieversorgungsunternehmen –auch für die Stadtwerke Lemgo. Die Nachfolgen der Pandemie und der Ukraine-Krieg verursachten so stürmische Zeiten am deutschen Energiemarkt, dass die Bundesregierung an vielen Stellen eingreifen musste. Die Lemgoer Stadtwerke haben auf die vielfältigen Entwicklungen stets mit Bedacht reagiert und brachten sich verstärkt ins Marktgeschehen ein. Denn mit dem neuen iKWK-System (innovative Kraft-Wärme-Kopplung) und den weiteren Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sind sie in der Lage, schnell Strom für das deutsche Gesamtsystem bereitzustellen. Und sie können Überschussmengen Erneuerbarer Energie abnehmen, um diese in ihrem Elektrokessel oder mithilfe der Lemgoer Großwärmepumpen in Wärme zu wandeln.
Diese optimale Ausnutzung der eigenen Kraftwerkskapazitäten hat bei den Stadtwerken Lemgo 2022 zu dem guten Jahresergebnis geführt: Statt den errechneten 60 000 Euro konnten sie ein Plus von 467 000 Euro erzielen. Diesen Gewinn werden die Stadtwerke in weitere Projekte zur regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung investieren. „Auch in den großen Turbulenzen, welche die letzten Jahre mit sich brachten, bleiben unsere Stadtwerke eine stabile Größe für unsere Stadt“, freut sich Bürgermeister Markus Baier. „Sie sichern jederzeit die Versorgung, agieren mit bestem Know-how an den Energiebörsen, investieren in zukunftsweisende Technologien und treiben so den Klimaschutz voran!“
Nach Umbau:
Stadtwerke-Kundenzentrum eröffnet Mit dem persönlichen Kontakt vor Ort punkten die Stadtwerke ebenfalls: Gerade haben sie ihr neues Kundenzentrum am Bruchweg in den ehemaligen Sparkassen-Räumen eröffnet. Damit ist dieser Service für die Kunden, die mit dem STADTBUS oder dem Auto zu den Stadtwerken kommen, jetzt noch leichter zu erreichen – vom Parkplatz aus geht’s direkt ins neue Kundenzentrum.
Jetzt dauerhaft: Kostenfreie Samstagsfahrten beim STADTBUS
In den STADTBUS sind nach den pandemiebedingten Rückgängen wieder mehr Fahrgäste eingestiegen. Dazu trägt auch die günstige LemGoCard bei, die nach wie vor für 29 Euro monatlich im Abo zu haben ist. Und das neue 49 Euro-Ticket wird die Fahrgastzahlen ebenfalls weiter beflügeln. Besonders beliebt sind aber die kostenfreien Samstagsfahrten, hier war 2022 eine deutliche Zunahme an Fahrgästen zu verzeichnen. Deshalb bieten die Stadtwerke dieses Angebot nun dauerhaft an – davon wird auch der Einzelhandel profitieren. Und alle, die in den himmelblauen Bussen mitfahren, leisten einen Beitrag zum Klimaschutz: Der STADTBUS reduziert den Individualverkehr. Die anstehende Elektrifizierung der himmelblauen Flotte wird die CO2-Einsparung in diesem Bereich nochmals verstärken. Ab 2025 sollen die Busse vollelektrisch durch die Alte Hansestadt fahren.
Eau-Le: Seit 25 Jahren ein Stadtwerke-Betrieb
Im Eau-Le Freizeitbad • AquaSports • Saunaland waren 2022 ebenfalls wieder mehr Bade- und Saunagäste zu verzeichnen – und dass, obwohl die Energiekrise im Herbst und Winter zu eingeschränkten Öffnungszeiten im Freizeitbad und Saunaland führte. Inzwischen konnte das Eau-Le wieder zum Normalbetrieb zurückkehren. Und in diesem Jahr zeigt sich, wie lange die Stadtwerke schon mit diesem Angebot das gesellschaftliche Leben in Lemgo bereichern: Vom 18. bis 20. August wird das 25-jährige Eau-Le Jubiläum gefeiert!
Stadtwerke für die Zukunft aufgestellt
So blicken die Stadtwerke Lemgo trotz aller Herausforderungen und Krisen auf ein gelungenes Geschäftsjahr 2022 zurück. „Dieses gute Jahr verdanken wir vor allem unseren 190 Fachkräften und den 14 Azubis – alle haben dazu beigetragen, dass wir gut durch diese Zeiten gekommen sind“, meint Matthias Sasse. „Aber auch unseren treuen Kunden gilt ein großer Dank: Bei all den Verunsicherungen, die es durch die Energiekrise gegeben hat, haben sie auf unsere Leistungen vertraut und gehen unseren Weg Richtung Zukunft mit. Auf dieser Basis sorgen wir gerne dafür, dass wir in Lemgo immer unabhängiger von fossilen Energieimporten werden und die Treibhausgasemissionen vor Ort beständig reduzieren.“