Lemgo. Liemer trotzen der Absage. Nachdem der Liemer Kultur – und Sportring mangels Resonanz und notwendiger Helfer das Dorffest kurzfristig absagte, nahmen sich 27 mutige Mitglieder der Sache an. Sie begannen mal eben ihr eigenes Dorffest zu organisieren. Teilweise aus Protest, aber auch, um zu motivieren, die Tradition nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Verwandte und Bekannte unterstützten den „Frieda-Gedächtnis-Club“ aus Lieme bei dem Vorhaben (benannt nach einer im Dorfkrug als Neujahrs-Katerfrühstück verspeisten Makrele). Im Normalfall organisiert der Club die traditionelle Meisterschaft im Fisch – Attrappen -Weitwurf beim Dorffest.
Die fröhlichen Liemer wollten es sich nicht nehmen lassen, wollten trotzdem Sause machen, fröhlich sein, und organisierten kurzfristig ihre eigene Feier. Über Facebook wurde zu der Veranstaltung geladen, schnell war Interesse geweckt. Schlussendlich waren rund Hundert Menschen bei der Truppe. Ganz traditionell fand ein kleiner – aber feiner – Umzug statt, an dem auch viele Liemer am Straßenrand teilnahmen. Anschließend wurde beim Sportplatz gegrillt, es wurde der Sieger des Umzugs gekürt und – natürlich ordentlich gefeiert.
„Die Resonanz war groß, alle Kommentare waren durchweck positiv“ so Stefan Krüger.
Bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr wieder mehr Leute die Zeit nehmen und sich freiwillig an den Vorbereitungen und der Veranstaltung beteiligen. Damit das traditionelle Dorffest wieder im vollen Umfang stattfinden kann.