Bad Salzuflen. Mit spontanem Applaus begrüßten die Zuschauer Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge und ihren Gast, den CDU-Innen- und Sicherheitsexperten Wolfgang Bosbach, als sie am Schliepsteiner Tor in Bad Salzuflen eintrafen. Rund 80 Interessierte waren der Einladung des CDU-Stadtverbandes gefolgt, um die Politiker aus der Nähe zu erleben und am Bistrotisch zu diskutieren, was ihnen auf den Nägeln brennt.
In seiner humorvollen Art ging der ehemalige Bundestagsabgeordnete dann auch auf die Fragen ein, gab Anekdoten und geschichtliche Exkurse zum Besten. Von der Rente wechselten die Themen über Gesundheitsfragen, Bürokratie, Asylrecht und Afghanistan bis zu Energie und Klimaschutz. Der Ausstieg aus Kernenergie und Kohleverstromung sei nicht ohne Risiko für unser Land, warnte Bosbach. „Der notwendige Ausbau der Windenergie wird nicht so schnell erfolgen können.“ Doch Deutschland könne und müsse mit Investitionen in Forschung und Bildung eine technologische Führerschaft aufbauen. „Dabei gilt es, Wasserstofftechnologie voranzubringen und sich gemeinsam mit der Wirtschaft auf den Weg zu einem klimaneutralen Industrieland zu machen“, wurde Vieregge konkret. Den von den Grünen propagierten Weg erteilten beide derweil eine Absage: „So ist die Energiewende nicht zu schaffen.“
Klare Worte fand der frühere Vorsitzende des Innenausschusses auch zum Thema Sicherheit: „Wir stehen fest an der Seite derer, die täglich unsere Sicherheit in Freiheit verteidigen, und stärken Polizei und Einsatzkräften den Rücken. Die CDU war und ist die Partei der Sicherheit.“ Die Null-Toleranz-Strategie der NRW-Landesregierung bei der Bekämpfung der Clan-Kriminalität sieht Vieregge als ein Beispiel für einen erfolgreichen Weg, der konsequent weiterverfolgt werden müsse. Als „fundamentale Weichenstellung“ bezeichnete Bosbach zudem die Bundestagswahl am 26. September.