Thomas Cook: ein Blankoscheck aus Berlin

Hunderttausende Kunden des insolventen deutschen Reisekonzerns Thomas Cook können hoffen: Die Bundesregierung will betroffenen Pauschalurlaubern mit Steuergeld finanziell unter die Arme greifen.

«Die Differenz zwischen dem, was von der Kundenversicherung erstattet wird und dem, was offen bleibt, übernimmt der Staat», sagte Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) am Mittwoch in Berlin. Wie die Verbraucher an ihr Geld kommen sollen, ist noch offen. Klar ist dagegen: Die Pleite kommt den Fiskus teuer zu stehen.

Nach vorläufigen Berechnungen der Versicherer Zurich liegt die Schadenssumme mit 287,4 Millionen Euro deutlich über der versicherten Summe von 110 Millionen Euro. Die Versicherung zieht von den 110 Millionen außerdem noch 59,6 Millionen Euro ab, die sie bereits für die Heimholung von etwa 140.000 Urlaubern aufgewendet hat.

In den nächsten Tagen soll die Erstattung beginnen, erklärte der für Schadensregulierung zuständige Vorstand der Zurich Gruppe, Horst Nussbaumer. Dieser Prozess werde einige Wochen dauern.

Die Bundesregierung müsste nach Rechnung von Zurich also mehr als 82 Prozent der Schadenssumme übernehmen.

Auch über das genaue Vorgehen bei der Entschädigung werde noch mit dem Insolvenzverwalter und der Versicherung gesprochen, sagte Lambrecht. Die Bundesregierung kündigte ein «möglichst einfaches und kostenfreies Verfahren» an. «Die Kunden müssen aktuell nicht selbst aktiv werden, um ihre Rechte zu wahren», hieß es. Die Regierung werde Anfang 2020 «über die weiteren Schritte zur Abwicklung informieren».

Anders als Individualtouristen sind Pauschalurlauber versichert, wenn ihr Reiseveranstalter pleite geht und die gebuchten Ferien ausfallen. Doch im Fall des Branchenriesen Thomas Cook zeigten sich die Grenzen der gesetzlichen Sicherung, die in Deutschland auf 110 Millionen Euro pro Versicherer gedeckelt ist.

Mit der Entscheidung der Bundesregierung sollen Tausende Klageverfahren und langjährige Rechtsstreitigkeiten vermieden werden. Erste Anwälte hatten sich bereits in Stellung gebracht. Sie werfen dem Gesetzgeber vor, geltendes EU-Recht nicht korrekt umgesetzt zu haben.

Nach jüngsten Angaben der Insolvenzverwalter sind 525.000 Urlauber von dem Reisestopp betroffen. Es handelt sich dabei allerdings nicht ausschließlich um Pauschalurlauber.

Foto Silas Stein

Ford Weege Fiesta Lemgo
LWL-Museum Ziegelei Lage - Ausstellung: Mit Ecken und Kanten - Bild von spitzem Backsteindach
Solarstrom Konzepte Herford Photovoltaik Komplettpaket
Frühjahrsaktion - traumhafte Böden mit Hintergrundbild eines Holzboden und Logo von Holz Speckmann
Bild einer lächelnden Frau mit Einkaufstaschen und Text: Anfassbar glücklich. 85 Shops, über 500 Parkplätze und Logo der Stadt-Galerie Hameln
Duwe Raumgestaltung als Wortmarke über Bild des Ladengeschäfts
Küster in Extertal Mode auf 3000m2 Die Auswahl zum Hauspreis Wellensteyn, Rabe, Brax, Gerry Weber u.v.m.! Bild von zwei Frauen
KTT Lifttechnik in Lage