Stuttgart. Der TBV Lemgo war am 29. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga beim TVB 1898 Stuttgart zu Gast. Nach den vielen Verletzungen in den vergangenen Wochen konnte Trainer Florian Kehrmann zumindest wieder auf van Olphen und Klimek zurückgreifen, lediglich für Christoph Theuerkauf wäre ein Einsatz noch zu früh gewesen. Zu-sätzlich fehlten krankheitsbedingt unter der Woche Zieker und Suton, die sich einen Virusinfekt eingefangen hatten, aber wieder zur Verfügung standen. Nach einer kraftraubenden Partie konnte der TBV Lemgo am Ende mit 27:28 seinen ersten Auswärtssieg in diesem Jahr feiern. Bester Lemgoer Torschütze war erneut Tim Hornke, der mit seinem dritten Treffer in der Partie sein 150. Tor in dieser Saison erzielte.
Lemgo startete mit Zieker, van Olphen, Kogut, Bartók, Hornke, Engelhardt und Johannesson in die Partie. In der Abwehr kam der Wechsel zwischen Bartók und Gua-rdiola. Der TBV wurde im Angriff ordentlich unter Druck gesetzt und wurde in den ersten Angriffen regelmäßig zum Zeitspiel gedrungen. Schon nach zwei Minuten musste Kogut mit einer Zeitstrafe auf der Auswechselbank Platz nehmen. Die Gastgeber bekamen für das Foul von Kogut zusätzlich einen Siebenmeter, den Kraus zur 2:0-Führung für die Stuttgarter verwandelte. In Unterzahl konnte van Olphen nach fünf Minuten das erste Tor für Lemgo erzielen und verkürzte auf 2:1. Nach einem Foul an Kogut trat Hornke zum ersten Siebenmeter für die Lemgoer an und verwandelte diesen sicher zum 3:2. In der Abwehr gelang dem TBV durch Guardiola ein Ballgewinn, Zieker startete in den Gegenstoß und glich zum 3:3 aus. Jedoch konnten auch die Gastgeber wieder ihre Chancen nutzen und gingen mit 5:3 in Führung, bevor der TBV erneut in Unterzahl zum 5:4-Anschluss halten konnte. Nach einem Wechselfehler durch Kogut musste der TBV jedoch in doppelter Unterzahl auskommen, die der TBV mit nur einem Gegentreffer gut überstand. Nach einer starken Parade von Jo-hannesson gegen Schimmelbauer, musste der Schwede verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für übernahm Wyszomirski im Tor. Die erste Viertelstunde war ein sehr ausgeglichenes Spiel zwischen den beiden Mannschaften und die Lipper konnten immer wieder Anschluss halten. Nachdem Kehrmann seine erste Auszeit nahm, wendete sich das Blatt. Lemgo stand in der Abwehr deutlich sicherer und auch im Angriff wurde konzentrierter abgeschlossen. So gingen die Gäste nach 22 Minuten zum ersten Mal mit 9:10 in Führung und ließen sich diese auch nicht mehr nehmen. In den folgenden acht Minuten erwischte der TBV einen 8:2-Lauf und konnte die Führung mit einem Treffer durch Zieker kurz vor der Sirene auf 11:16 erhöhen.
Der zweite Durchgang war wie auch schon die ersten 30 Minuten sehr ausgeglichen. Nach zehn gespielten Minuten stand es 15:20 für Lemgo. Kehrmann nutzte seine nächste Auszeit, um seine Mannschaft noch einmal umzustellen. Klimek bekam im Angriff eine Pause, für ihn kam erneut der Youngster Engelhardt an den Kreis. Und auch Guardiola bekam im Angriff etwas Pause, der auf der halbrechten Seite durch Bartók abgelöst wurde. Nach 45 Minuten konnten die Lipper ihre Führung, nach An-spiel auf Zieker, auf 18:24 weiter ausbauen. Jedoch schlossen die Gäste in den fol-genden Minuten nicht mehr so konzertiert ab wie zuvor und die Schwaben konnten in der 53. Minute auf 22:26 verkürzen. Besonders Wyszomirski hatte mit seinen Paraden einen großen Anteil daran, dass die Schwaben nicht noch näher herankamen. Nachdem die Stuttgarter in eine offene 4:2-Deckung wechselten, kam für Kogut Lukas Zerbe ins Spiel. Jedoch kamen die Lemgoer nicht Torerfolg und so wurde es in den letzten zwei Spielminuten noch einmal spannend. Die Gastgeber kamen bis auf ein Tor heran und hatten in den letzten acht Sekunden sogar noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Jedoch kamen die Schwaben nicht durch die Lemgoer Abwehr und konnten mit der Sirene nur noch einen direkten Freiwurf rausholen. Der Ball von Weiß fälschte am Lemgoer Block ab und wurde von Wyszomirski gehalten. Somit konnte der TBV Lemgo am Ende einen knappen 27:28-Auswärtssieg feiern.
Johannesson, Wyszomirski; Hornke (8/2), Zieker (5), Suton (5), Guardiola (3), Klimek (3), Bartók (2), Kogut (1), van Olphen (1), Zerbe, Ebner, Hangstein, Engel-hardt, Hübscher.