Die HSG Blomberg-Lippe musste sich in Thüringen beim Thüringer HC mit 34:24 (19:12) geschlagen geben und damit die dritte Niederlage der aktuellen Bundesligasaison hinnehmen. Beste Werferinnen für die Blombergerinnen waren Kapitänin Laura Rüffieux und Nieke Kühne mit je fünf Treffern.
Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und konnten nach knapp acht gespielten Minuten mit 4:1 in Führung gehen. Der HSG unterliefen in der Anfangsphase zu viele einfache technische Fehler in der Offensive, die die Thüringerinnen immer wieder bestraften. Nach und nach kämpften sich die Blombergerinnen in die Partie. Über eine aggressive Abwehr und das daraus resultierende Tempospiel gelang es, den Rückstand zu verkürzen. Als Nieke Kühne in der 15. Spielminute das 8:7 erzielte, war die HSG wieder in Schlagdistanz. In den folgenden Minuten blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams taten sich im gebundenen Angriffsspiel schwer und waren meist über die erste und zweite Welle erfolgreich. Beim 11:10 durch Alexia Hauf war die HSG dem Ausgleich nahe, doch in den verbleibenden knapp acht Minuten bis zur Halbzeitpause gelang dem THC ein 8:2-Lauf. Immer wieder einfache Ballverluste durch technische Fehler oder Fehlwürfe ermöglichten den Hausherrinnen leichte Tore über den Gegenstoß. Mit einem 19:12-Rückstand ging es aus Sicht von Laura Rüffieux und Co. in die Kabine.
„In der ersten Halbzeit sind die acht Treffer über den Tempogegenstoß des THC der Grund für den Rückstand zur Pause. Wenn wir sie ins gebundene Spiel gekriegt haben, war es ein Duell auf Augenhöhe. Aber gerade im Angriff machen wir zu viele einfache vermeidbare Fehler“, beurteilt HSG-Cheftrainer Steffen Birkner die erste Hälfte.
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischte wiederum der THC, der 22:14 in Führung gehen konnte. Der Rückstand blieb zunächst konstant bei acht Treffern bis zur 45. Spielminute. Der HSG fielen zu selten gute Lösungen gegen die aggressive und kompakte Defensive der Thüringerinnen ein. Die Gastgeberinnen bestraften dies gnadenlos und konnten die Führung auf 29:16 ausbauen. Besonders das Umschaltspiel der Hausherrinnen bereitete dem lippischen Bundesligisten an diesem Tag große Probleme. Doch die Nelkenstädterinnen gaben zu keiner Zeit auf und so gelang es, in den letzten zehn Minuten der Begegnung den Rückstand nach und nach zu verkürzen, sodass am Ende ein 34:24 auf der Anzeigetafel stand.
„Wir haben über 60 Minuten nicht so richtig den Zugriff im Spiel gefunden und lassen die letzten fünf Prozent Kampf vermissen. Dadurch lassen wir uns dann den Schneid abkaufen. Wir laden den THC durch zu viele einfache Fehler zu Kontern ein. Erfreulich ist, dass wir uns in den letzten zehn Minuten noch einmal aufbäumen und den Rückstand minimieren können, sodass das Ergebnis ein wenig erträglicher ist. Insgesamt hat uns Thüringen heute aber unsere Grenzen aufgezeigt und unsere Entwicklungsfelder deutlich gemacht. Wir haben heute gegen eine ganz starke Mannschaft verloren, die am Ende der Saison um den zweiten Tabellenplatz mitspielen wird und wir waren heute nicht in der Lage dagegenzuhalten“, äußert sich Birkner nach der Partie in Bad Langensalza.
Das nächste Heimspiel der HSG an der Ulmenallee findet nach den Weihnachtstagen am 27.12.2022 um 19.00 Uhr statt. Zu Gast ist dann der TSV Bayer 04 Leverkusen.
Tore für die HSG: Rüffieux (5), Kühne (5), Hauf (3), Michalczik (3), Ziercke (2/1), Quist (1), Frey (1), Kynast (1), Rajes (1), van Wingerden (1), Kaiser (1)
Tore für Thüringen: Lott (6), Frey (4), Hendrikse (4/1), Tanabe (4), Zachova (3), Stockschläder (3), Reichert (2), Rode (2), Ronningen (2), Lundgreen (1), Hilby (1/1), Niederwieser (1), Mattijs Holmberg (1)