Lemgo (ruko). Der „Zwischencheck“ beim TBV Lemgo, der bisher eine gute Klinge in der Bezirksliga III schlägt, steht an. Die Lemgoer zieren nach acht Spielen Platz zwei in der Tabelle, haben allerdings fünf Punkte weniger auf der Habenseite, als der bisher verlustpunktfreie Ligaprimus Post TSV Detmold, der zudem noch ein Spiel weniger auf der Habenseite als der TBV hat. Titelambitionen hatte Aufsteiger Lemgo vor Serienbeginn eigentlich nicht, vielmehr geht es TBV-Coach Matthias Wölk, der dem sportinsider hier Frage und Antwort steht, darum, dass sich sein Team weiter entwickelt.

Trotz nachdenklicher Miene, TBV-Coach Matthias Wölk ist mit dem bisherigen Auftreten seine Mannschaft in dieser Saison sehr zufrieden.

Matthias wie zufrieden bis du mit dem bisherigen Verlauf der Saison?

Wölk: Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Serie. Wir konnten sieben Pflichtspiele am Stück gewinnen. Allerdings ärgern mich die unnötigen Niederlagen gegen Detmold und insbesondere die in Borgentreich schon. Da haben wir Punkte liegen gelassen.

Was genau lief in der Mannschaft nicht so, wie du dir das vorgestellt hast. Woran muss gearbeitet werden?

Wölk: Wir müssen gerade in den engen Spielen einfach besser in der Defensive stehen, die Sache ernster nehmen. Wir gehen da teilweise zu sorglos zu Werke. Zudem gilt es die Chancen besser zu nutzen und individuelle Fehler, wie leider beim Spiel in Borgentreich passiert, zu minimieren.

Womit bist du bisher zufrieden? Auf was lässt sich aufbauen?

Wölk: Ich denke, wir haben da ein sehr kreatives Team beisammen, das es versteht den Ball nicht nur über einen Weg nach vorne zu treiben. Mit Thomas Specht haben wir einen richtigen Lenker in der Mannschaft. Zudem stehen in der Elf sehr gute Einzelspieler. Die Mannschaft findet oft gute Lösungen, das zeigt auch die gute Entwicklung, die die Jungs genommen haben

Wie haben sich die Neuzugänge bisher bei euch integriert?

Wölk: Wirklich überragend. Mit Eddi Müller und Manuel Süllwold stehen zwei wirkliche Führungsspieler im Team. Serkan Erdem ist vor dem Tor an einem guten Tag ein richtiger Killer, der sich immer bis zum Anschlag verausgabt.

Welche eurer Spieler haben den größten Sprung in ihrer Entwicklung gemacht?

Wölk: Da muss ich in erster Linie natürlich unseren A-Jugendlichen Leon Kienast nennen, der sich von Beginn an problemlos dem Niveau in der Liga angepasst hat. Natürlich muss dieser junge, talentierte Spieler noch viel lernen, doch seine Grundeinstellung zu unserem Sport ist überragend, auch wenn er manchmal noch zu viel will. Überhaupt hat sich meine Mannschaft insgesamt gut entwickelt, was auch die gestiegenen Trainingsbeteiligung widerspiegelt.

Wie hält sich das Team in der Coronazeiten fit?

Wölk: Es soll sich Läufen fit halten, viel mehr anderes ist ja auch zurzeit nicht möglich. Alle Spieler haben dafür einen Plan erhalten, aber ich bin nicht der Typ, der das kontrolliert, das überlasse ich dann meinem Co-Trainer Matthias Olfert, der soll die Jungs nerven 😉

Sind Winterneuzugänge bei euch geplant?

Wölk: Nein, brauchen wir auch nicht. Wir haben da noch die A-Jugend und ein gut funktionierendes Team B in der Hinterhand.

Was glaubst du wie und wann diese Saison weitergeführt werden kann?

Wölk: Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass wir nur eine Hinrunde spielen werden. Es wird wohl nicht wieder so schnell losgehen mit dem Amateurfußball, obwohl meiner Meinung nach die Hygienekonzepte der Vereine bisher ganz gut aufgegangen sind, zumal unser Sport ja auch an der frischen Luft stattfindet.

Wer holt sich den Meistertitel in dieser Saison in der Bezirksliga III?

Wölk: Ich denke, das ist einfach zu beantworten. Post TSV Detmold wird sich den Titel holen, aber diesen Tipp habe ich schon vor der Saison abgegeben. Die Detmolder kennen die Liga und wissen, was auf sie in den Spielen zukommt. Das war für den TSV im ersten Ligajahr nicht so, da hatten sie auch so ihre Schwierigkeiten.

Wir danken für dieses Gespräch!