Lemgo. Mehr Vernetzung stand am Ende ganz oben auf dem Wunschzettel der Mitwirkenden der ersten Lemgoer Familienkonferenz. Viele Akteure der haupt- und ehrenamtlichen Familienarbeit trafen sich zu einem Austausch, darunter Menschen aus Politik, Verwaltung, von freien Trägern, Religionsgemeinschaften, Kindergärten und Schulen. Einen Nachmittag lang ging es um die moderne Familie und wie man sie bei ihren Herausforderungen unterstützen kann.
Bürgermeister Markus Baier begrüßte die 45 Interessierten im Rathaus. „Ich wünsche mir für unsere Stadt, dass sie noch familienfreundlicher wird als bisher und dass wir dabei auch die Entwicklungen der Familien mitgehen. Deswegen hoffe ich, dass wir heute viele Impulse zusammentragen, mit denen wir die familienpolitischen Herausforderungen für die Zukunft angehen können“, sagte der Bürgermeister.
Vernetzung und Austausch wichtig
Zunächst schickte Referent Dr. Winfried Kösters die Teilnehmenden dann auf eine Reise durch ihre eigenen Biografien: Wo befindet sich der Geburtstort des weiter entfernt geborenen Elternteils? Wo war die am weitesten entfernte Ausbildungs- oder Arbeitsstätte? Und wo soll es im Alter bestenfalls hingehen? Schnell wurde klar, dass Veränderungen der Lebenssituation unvermeidbar sind und sich damit auch für Familien neue Herausforderungen ergeben. Dr. Kösters betonte, dass die Zukunft nicht eine schlichte Verlängerung der Vergangenheit sei und dass Familien für diese Veränderungen auch Unterstützung und Stärkung benötigten.
In Kleingruppen erarbeiteten die Akteure der haupt- und ehrenamtlichen Familienarbeit dann ihre Schwerpunkte. Angeregte Diskussionen gab es auch darüber, welche Aspekte für die eigene Arbeit besonders wichtig oder wünschenswert sind. Das Thema der Vernetzung und des Austauschs wurde dabei besonders häufig genannt. Ebenfalls als wichtig wurden die Themen Resilienz und Begegnung gesehen. Dabei ging es besonders um die Fähigkeit, als Familie mit den andauernden Veränderungen und Herausforderungen umgehen zu können, sowie um Orte der Begegnung zwischen Gruppen, die im gesellschaftlichen Alltag nur wenige oder keine Berührungspunkte haben.
Geschäftsbereichsleiter Thomas Portong dankte allen Beteiligten für ihre große Gesprächsbereitschaft und ihren Willen, mitzugestalten. „Die Früchte der Arbeit dieses Nachmittags wollen gemeinsam mit Ihnen ernten und deshalb noch vor Ostern zu den für Sie wichtigsten Themen zu einem Folgetermin einladen“, versprach Thomas Portong.