Am Freitag, den 28. Januar, um 20 Uhr, gastieren in der Reihe „Vier Jahreszeiten“ Matthias Brandt und Jens Thomas im Theater Gütersloh. Mit ihrer Wort-Musik-Collage, nach dem Roman „Schumanns Schatten“ von Peter Härtling, ergründen die Künstler die seelischen Abgründe des berühmten Komponisten.
In ihrem jüngsten Projekt widmen sich der Schauspieler Matthias Brandt und der Musiker Jens Thomas dem Schaffen und der komplexen Persönlichkeit Robert Schumanns. Wie bei kaum einem anderen Komponisten verbindet sich bei ihm Künstlerisches mit Biografischem. Seine psychische Instabilität, die immer wiederkehrenden depressiven Schübe und Zustände völliger nervöser Erschöpfung, die fixe Idee, wahnsinnig zu werden – all dies spiegelt sich zweifellos in Schumanns Musik wider.
Spiel aus Text und Klang
Brandt und Thomas, die in den letzten Jahren mit den Programmen „Psycho – Fantasie über das kalte Entsetzen“ und „Life – Raumpatrouille & Memory Boy“ bemerkenswerte Erfolge feierten, inszenieren dieses Phänomen in einer individuell ausgestalteten Collage aus Wort und improvisierter Musik. Nichts scheint an diesen Abenden festgelegt oder routiniert einstudiert zu sein. Während Brandt die Nerven der Zuschauer vibrieren lässt, improvisiert Thomas passend am Klavier – ein faszinierendes Spiel aus Text und Klang, welches mit den seelischen Abgründen der Charaktere jongliert.
Matthias Brandt ist Schauspieler und Autor. Ab Mitte der Achtzigerjahre gehörte er den Ensembles vieler Theater an, zuletzt denen der Schauspielhäuser Zürich und Bochum. Seit 2000 arbeitet er hauptsächlich für Film und Fernsehen und ist dort mit allen Branchenpreisen ausgezeichnet worden. Jens Thomas studierte Jazz-Klavier an der Musikhochschule in Hamburg. Seit 1996 unternimmt er umfangreiche Konzerttätigkeiten im In- und europäischen Ausland, veröffentlicht zahlreiche Aufnahmen und erhält Auszeichnungen. Seit 2003 ist er in verschiedenen Theaterproduktionen zu erleben. Unter anderem am Thalia Theater Hamburg, am Nationaltheater Gent oder dem Wiener Burgtheater.