Feuerwehr Lemgo übt im Stadtwald

Konzentrierter Blick auf die Bedieneinheit des Wasserfördersystems.

Große Augen machte der ein oder andere Spaziergänger am Freitagnachmittag im Stadtwald. „Keine Sorge, es brennt nicht, das ist nur eine Übung“ war dann der wichtige und beruhigende Satz, als über 60 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo für den Ernstfall geprobt haben. Das im letzten Jahr angeschaffte Wasserfördersystem spielte dabei die Hauptrolle und wurde genutzt, um einen fiktiven Brand zu löschen.
Der Ausbruch eines Waldbrands in der Nähe des Aussichtsturms war das Szenario, das Löschzugführer Frank Hoppe mit seinem Team für die Übung ausgearbeitet hatte. Zwei Arten der Wasserversorgung hatten die Kameradinnen und Kameraden dabei einzurichten: Zum einen mit dem Wasserfördersystem, das die Wehr im letzten Jahr in Betrieb genommen hat. Zum anderen ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen, ebenfalls von den Försterteichen, die der Wehr als Löschteiche dienen, bis zum Aussichtsturm.

Die größte Herausforderung ist das Auslegen der Schläuche.

Schlauch fasst 30 000 Liter

Eine Versorgung mit Löschwasser über große Strecken schnell einzurichten, schafft die Wehr mit dem Wasserfördersystem innerhalb kurzer Zeit. Die größte Herausforderung ist dabei das Auslegen der Schläuche: 2500 Meter Schlauch sind auf einem Abrollcontainer und werden dann beim langsamen Fahren automatisch abgeworfen. Das muss möglichst am Fahrbahnrand geschehen, damit die Straße für die Einsatzfahrzeuge passierbar bleibt. Dahinter fährt ein Fahrzeug, das alles kontrolliert und gegebenenfalls den Schlauch zurechtrückt.
„Beim dem Verlegen des Schlauchs kommt es darauf an, dass alles in Position ist, wenn wir damit beginnen, das Wasser zu pumpen. Der Schlauch fasst nämlich 30 000 Liter Wasser, also wiegt er auch 30 Tonnen – wenn das Wasser erst mal drin ist, bewegt den niemand mehr“, erklärt Frank Hoppe. Eine Herausforderung, die im Alltag der Feuerwehr nur selten vorkommt.
Am Anfang geraten die Abläufe einmal ins Stocken. „Zu viel Druck“ ist die Ansage von den Pumpen, die das Wasser Richtung Aussichtsturm fördern. Das Problem ist schnell gefunden: Luftblasen, die sich aufgrund der unterschiedlichen Steigungen gebildet hatten und durch das Wasser zusammengedrückt wurden, ließen die Anzeigen in die Höhe schnellen. „Solche Probleme haben wir bei kleineren Systemen nicht, deswegen ist das Üben so wichtig“, so Frank Hoppe. Nach kurzer Fehleranalyse ging es weiter und kurze Zeit später lief alles reibungslos.

Wasser kommt aus den Försterteichen

Löschzugführer Frank Hoppe (rechts) erklärt dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Mathias Sprenger (Mitte) und Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger (2. von rechts) den Ablauf der Übung.

Im Übungsszenario verging eine Stunde zwischen der Abfahrt an der Feuerwache am Regenstor und dem ersten Wassertropfen am Aussichtsturm. Dort schnellten 2100 Liter pro Minute mit einem Druck von zwei Bar aus dem Schlauch – ein äußerst zufriedenstellendes Ergebnis für die Feuerwehr.
Da im Ernstfall das Löschen schneller beginnen müsste, probte die Feuerwehr gleichzeitig die Einrichtung eines Pendelverkehrs zwischen den Försterteichen und der fiktiven Brandstelle. Damit kam die Wehr mit einer von zwei möglichen Leitungen auf eine Wasserzufuhr von 500 Litern pro Minute. „Das große System ist für große Einsätze. Bei kleineren Feuern sind wir mit anderen Mitteln wie dem Pendelverkehr effektiver, deswegen gehört das immer zu unserem Werkzeugkasten“, so Hoppe.
Weil im Wald keine Leitungen angezapft werden können, holt sich die Feuerwehr das benötigte Wasser aus den Försterteichen. Gut 50 000 Liter haben die Einsatzkräfte bei der Übung aus den Gewässern entnommen und dann gezielt dort verteilt, wo das Einzugsgebiet der Försterteiche ist. So fließt das Wasser auf Dauer wieder zu den Teichen zurück.
Hochzufrieden war Löschzugführer Frank Hoppe am Ende der Übung: „Die Kameradinnen und Kameraden haben eine tolle Leistung gezeigt. Das war für uns eine äußerst wertvolle Übung, in der es ein paar Aha-Effekte gab, die für den Ernstfall extrem wichtig sind. Nur wenn wir unter realistischen Bedingungen üben, kann alles funktionieren, wenn es wirklich darauf ankommt.“
Während ein Großteil der Übung nach zwei Stunden beendet war, ging für einige Kameradinnen und Kameraden der Hauptteil der Arbeit dann erst los: Das Einsammeln des Schlauchs, der am Ende wieder einsatzbereit im Container sein musste, dauerte am längsten. Während das Auswerfen in nur zwanzig Minuten erledigt war, brauchten die Einsatzräfte für das Einsammeln fast dreieinhalb Stunden.

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