Detmold. Auch im zweiten Corona-Jahr blickt das LWL-Freilichtmuseum Detmold auf eine erfolgreiche Saison zurück. Obwohl der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Tore des größten deutschen Freilichtmuseums pandemiebedingt erst am 21. Mai und damit fast zwei Monate später als geplant öffnen konnte, wurden rund 121.000 Besuchende gezählt und damit etwa genauso viele wie im vergangenen Corona-Jahr (2020: 125.102, Saisonstart: 5. Mai). Das Museum beendet seine Saison am 31. Oktober.
„Dies ist angesichts der deutlich verkürzten Öffnungszeiten und des nach wie vor eingeschränkten Angebots ein phänomenales Ergebnis“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Die Zahlen sind hochgerechnet in etwa vergleichbar mit den Saisonergebnissen vor Corona. Das war angesichts der in diesem Jahr noch stärker von Inzidenzwerten abhängigen Pandemielage, die uns allen ein hohes Maß an Flexibilität abverlangt hat, nicht zu erwarten.“ So konnten zahlreiche Programme zunächst nicht oder nur online stattfinden, Gruppenreisen wurden erst ab Sommer wieder langsam veranstaltet, Online-Ticketing und 3G-Regeln stellten an Museumsteam und die Gäste neue Anforderungen.
„Umso mehr freut es mich, dass es uns gelungen ist, mit Onlinekursen und einer digitalen Eröffnung des Themenjahres neue Wege zu gehen und andere Menschen anzusprechen“, so Rüschoff-Parzinger. Aber nicht nur die Digitalangebote, auch das „Juhubiläum“, das Themenjahr rund um den 50. Geburtstag des Museums mit der größten temporären Geländeausstellung in der Museumsgeschichte, seien gut angekommen. Diese war bewusst ganz coronakon-form ausschließlich als Geländeausstellung geplant worden. Weitere Höhepunkte der Geburtstagssaison waren das „Juhubiläumsfest“ am 7. Juli mit 3.000 Besuchenden und der „Freilicht-Genuss“ am ersten Septemberwochenende mit etwa 6.300 Museumsgästen.