Kampagne gegen Gewalt an Polizisten, Sanitätern & Co.

(v.v.l.) Clea Stille, Julius Krome, Landrat Dr. Axel Lehmann, Marcel Kügler sowie (h.v.l.) Yannick Thelaner, Steven Wodtke, Sina Gurcke, Rolf Franzen, Cord-Henrik Starke, Walburga Erichsmeier, Hannes Schoodt und Raphael Kampmeier bei der Eröffnung der DGB-Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ im Kreishaus.

Lippe. Beleidigungen, Drohungen oder tätliche Angriffe: Immer häufiger werden Polizistinnen und Polizisten, Sanitäterinnen und Sanitäter, aber auch Beschäftigte der Kommunen und Kreise Opfer von verbaler und körperlicher Gewalt. Auf dieses gesellschaftliche Problem macht die Plakatkampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aufmerksam, die derzeit im Kreishaus in Detmold gezeigt wird.
„Jeder vierte Beschäftigte im öffentlichen Dienst hat einer Studie des Bundesinnenministeriums zufolge schon einmal Gewalt erlebt. Das können wir nicht hinnehmen“, sagt Lippes Landrat Dr. Axel Lehmann bei der Eröffnung der Kampagne, die bis zum 19. Mai im Kreishaus und auszugsweise in der Kreispolizeibehörde Lippe zu sehen ist. „Leider nimmt das Problem meiner Wahrnehmung nach zu und betrifft inzwischen die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder im öffentlichen Dienst“, sagt Lehmann. Darauf reagiere die Kreisverwaltung und spreche in gravierenden Fällen Hausverbote aus oder bringe beispielsweise Vorfälle im Rettungsdienst konsequent zur Anzeige. „Mit Verboten kommen wir aber nur bedingt weiter. Aus meiner Sicht muss sich etwas in den Köpfen der Menschen ändern“, sagt der Landrat.

Immer mehr Vorfälle

Daher stehe er voll und ganz hinter den Zielen der DGB-Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ und hat diese in Kooperation mit der Gewerkschaft nun ins Kreishaus geholt. „Unsere Mitglieder spiegeln uns immer mehr Vorfälle. Deshalb haben wir für die Kampagne Betroffene aus verschiedenen Berufsfeldern in OWL gesucht, um mit ihren Gesichtern und Geschichten für mehr Respekt zu werben“, erklärt DGB-Gewerkschaftssekretärin Clea Stille. „Wir wollen zeigen, dass hinter dem Beruf immer ein Mensch steht, der ihn ausübt.“
Auch Steven Wodtke, Personalrat Kreis Lippe, und Rolf Franzen, Personalrat Kreispolizeibehörde Lippe, bekämen immer wieder Vorfälle von ihren Kolleginnen und Kollegen geschildert und seien dankbar für die Kampagne und die Unterstützung des Kreises Lippe. Die gesamte Aktion sei wichtig, um mehr Aufmerksamkeit auf das Problem zu lenken, ergänzt Walburga Erichsmeier, stellvertretende Bezirksvorsitzende von ver.di OWL: „Niemand muss sich in seinem Job beleidigen lassen.“
Dass das leider offenbar immer häufiger vorkommt, belegten die Erlebnisse von Beamten der Kreispolizeibehörde Lippe, des Rettungsdienstes und der Kreisverwaltung, die ebenfalls an der Ausstellungseröffnung teilnahmen. Beschimpfungen und Drohungen kämen leider inzwischen häufig vot, berichteten die Polizisten und schilderten diverse Einsätze, in denen sie Gewalt erlebt hätten. Bei einem Einsatz vergangenes Jahr am Detmolder Bahnhof hatte ein offenbar alkoholisierter und unter Drogen stehender Mann eine junge Kollegin unvermittelt ins Gesicht, ins Auge und in den Mund gespuckt. Neben dieser absoluten Respektlosigkeit habe sich die Polizistin tagelang große Sorgen gemacht, sich mit Hepatitis oder anderen Krankheiten angesteckt zu haben. „Eine psychische Belastung, die man nicht einfach abschüttelt“, berichtet Polizeioberkommissar Raphael Kampmeier. Ein größer werdendes Problem bestehe auch durch Social Media. Immer wieder tauchten dort Videos von vermeintlich ungerechtfertigten Polizeieinsätzen auf, die aber nur einen Bruchteil des Gesamtgeschehens zeigen und den tatsächlichen Ablauf verzerren.

“Beleidigungen zähle ich schon gar nicht mehr“

Auch Sanitäterinnen und Sanitäter erlebten immer wieder Gewalt. „Angegriffen wurde ich zum Glück noch nicht, aber die Beleidigungen zähle ich schon gar nicht mehr“, sagt Marcel Kügler vom Rettungsdienst des Kreises Lippe. Die Vorfälle nehmen definitiv zu, berichtete er. Das sei spürbar.
Eine Sachbearbeiterin und ein Sachbearbeiter aus dem Bereich Ordnung sowie Verkehrsüberwachung schilderten ebenfalls Erlebnisse von verbaler Gewalt – beispielsweise bei der Kontrolle von Starenkästen. „Dort wird man immer wieder aus vorbeifahrenden Autos heraus angepöbelt oder beschimpft“, berichtet Hannes Schoodt. „Dabei kann ich nichts dafür, dass jemand vielleicht geblitzt wurde. Ich übe lediglich meinen Job aus.“ Er und seine Kollegin unterstützten daher ausdrücklich die DGB-Kampagne, um die Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren.
„An all diesen Schilderungen wird eins sehr deutlich: Hier sind Menschen von Gewalt betroffen, die anderen helfen, etwas Gutes tun wollen und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann. Daher sei es so wichtig, mit öffentlichen Kampagnen wie der nun im Kreishaus zu sehenden auf das Problem aufmerksam zu machen und für mehr Respekt zu werben.

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