Pilz macht Lemgoer Bäumen zu schaffen

Der Pflaumen-Feuerschwamm hat in Lemgo einige Dutzend Bäume befallen und dabei zu Weißfäule geführt.

Lemgo. Der Pflaumen-Feuerschwamm macht derzeit einigen Bäumen in Lemgo zu Schaffen und hält die Städtischen Betriebe Lemgo auf Trab. Der Pilz hat einige Dutzend Blutpflaumen befallen und zu Weißfäule geführt. Die Lebensdauer der Bäume wird nun mit einem Erhaltungsschnitt verlängert – kein schöner Anblick, aber eine zwingend notwendige Sicherheitsmaßnahme und die einzige Möglichkeit, um die Bäume noch ein paar Jahre zu erhalten.
Bei dem Erhaltungsschnitt geht es darum, die Windlast zu minimieren und die befallenen oder gar schon morschen Äste zu entfernen. Denn durch den Befall mit dem Pflaumen-Feuerschwamm entsteht Weißfäule in den Bäumen. Dadurch wird das Holz brüchig und ein Windstoß kann reichen, um sogar große Äste herabstürzen zu lassen, was Gefahr für Leib und Leben bedeutet.

Fällen der Bäume soll vermieden werden

Ein Erhaltungsschnitt ist die einzige Möglichkeit, um die Bäume noch fünf oder bis zehn Jahre zu erhalten.

Viele der Bäume sehen nun sehr „nackt“ aus. Das gefällt auch Christian Bödeker von den Städtischen Betrieben Lemgo nicht: „Normalerweise würden wir die Bäume niemals so radikal beschneiden. Das ist bei gesunden Bäumen nicht nötig und sieht auch sehr traurig aus“, erklärt der Baumkontrolleur. „Aber weil von den Bäumen eine Gefahr ausgeht und sie von dem Pilz nicht geheilt werden können, ist ein Erhaltungsschnitt unsere einzige Möglichkeit, um die Bäume noch fünf oder mit Glück auch zehn Jahre zu erhalten.“
Die Alternative: Fällen und neu pflanzen. Das wollen die Baumexperten aber vermeiden und die bestehenden Bäume möglichst so lange stehen lassen, wie es gefahrlos möglich ist. „Wir pflegen die Bäume ja schon seit vielen Jahren. Die Entscheidung, einen Baum zu fällen, kann man nur einmal treffen und fällt uns nicht leicht“, sagt Christian Bödeker.
Der Pflaumen-Feuerschwamm nutzt Risse im Holz, die durch Frost oder Trockenheit an Stamm oder Ästen entstehen, und dringt so in Bäume ein. Von außen erkennt man nur den Fruchtkörper des Pilzes, im Innern breitet sich das Myzel bis in augenscheinlich gesunde Gehölzteile aus. Deswegen ist es erforderlich, die befallenen Bäume großzügig zurückzuschneiden. Die Bäume bilden danach neue Triebe aus und blühen, zu sehen ist das bei anderen Bäumen, die schon in den vergangenen Jahren wegen des Pilzes zurückgeschnitten wurden.

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