Düsseldorf (dpa)
In Nordrhein-Westfalen sind 257 Bahnbrücken nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren und können nur noch ersetzt werden. Das geht aus Angaben des Bahnbeauftragten der Bundesregierung, Enak Ferlemann, hervor. Würden sie alle nun in Angriff genommen, lägen die Kosten bei 1,7 Milliarden Euro. Bundesweit sind 1004 Bahnbrücken kaum noch zu sanieren.
Die Infrastruktur der Bahn gilt als marode, weil jahrelang zu wenig investiert wurde. Mehr als die Hälfte der gut 25 700 Eisenbahnbrücken in Deutschland wurde vor Ende des Zweiten Weltkriegs gebaut, 45 Prozent sind älter 100 Jahre.
Die Bahn unterteilt die Brücken je nach Zustand in vier Kategorien. 257 Brücken in NRW und 1004 bundesweit fallen in die schlechteste Kategorie vier. Die Bahn betont: «Selbst Brücken der schlechtesten Zustandskategorie sind für die Nutzung des Eisenbahnbetriebs sicher, sonst würde kein Betrieb zugelassen.» Je nach Schadensbild könne eine Brücke 15 Jahre in der Kategorie vier bleiben, erklärt die Bahn.
Foto: Jan Woitas/zb/dpa/