Lemgo/Brake. Mit einem 1:1-Remis trennten sich der TuS Brake und die SG Bentorf-Hohenhausen einer insgesamt chancenarmen Partie auf dem Braker Walkenfeld.
Die Gäste gleich zu Beginn mit mehr Ballbesitz, der allerdings gegen tief stehende Bräker zunächst nicht viel einbrachte. Die Gastgeber zeigten von Beginn an, dass sie den Coup aus dem Hinspiel, als man aus Bentorf für viele überraschend immerhin einen Punkt entführen konnte, wiederholen wollen. Dem feinen, aber an diesem Tag wenig zielstrebigen Kombinationsspiel der Gäste entgegneten die Schlosskicker mit der nötigen Zweikampfführung und taktischen Disziplin, um selbst durch Konter immer wieder Nadelstich zu setzen. Ein solcher führte nach Kombination über Renschler und J. Pieper fast zur Führung der Gastgeber, doch Dörmann vergab die erste große Chance der Partie (25.) aus gut elf Metern Torentfernung. Kurze Zeit später gelang den Gästen die Führung. Eiskalt wie der Ostwind an diesem Tag nutzte Yanniv-Noah Dingemann einen Fehler des Braker Torwarts und schob aus zwei Metern ein. In der Folge waren Chancen auf beiden Seiten eher Mangelware. Ben/Hoh hatte mehr Ballbesitz, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Brake blieb seiner Linie über die gesamte Zeit treu, was sich spät in der Partie auszahlen sollte: Nach Foul an J. Pieper im Strafraum nahm sich Andre Kirsch den Ball und versenkte – wie bereits im Hinspiel – trocken vom Punkt (80.). Eben jeder Kirsch sorgte durch eine rote Karte nach Foulspiel kurze Zeit später dafür, dass seine Farben nochmals richtig unter Druck gerieten. Doch der Gast verpasste den Lucky Punch als Julius Busch freistehend nur die Latte traf (92.) und auch den Nachschuss nicht nutzen konnte. So blieb es bei einem leistungsgerechten Unentschieden. “Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftreten meiner Mannschaft, die heute – nach einer desaströsen Vorbereitung – wieder ihr wahres Gesicht gezeigt hat. Wir wollten Bentorfs starke Offensivkräfte nicht zum Zug kommen lassen und das ist uns vollends gelungen. Dass wir gegen den Tabellendritten kein Offensivfeuerwerk abbrennen würden, war allen klar. Wir wollten die Partie lange eng halten, weil wir wussten, dass wir immer für ein Tor gut sind. Am Ende ist die Rechnung aufgegangen”, so TuS-Coach Alex Kirsch, der aber zugibt: “Am Ende hatten wir natürlich Glück, dass Ben/Ho die Riesenchance zum Siegtreffer auslässt. Das war ein Spiegelbild des Hinspiels, als wir beim Stand von 1:1 ebenfalls mit der letzten Aktion des Spiels per Kopf nur die Latte trafen”.
„Das Ergebnis nur verwaltet!“
„Gerade in Hälfte zwei hätten wir zielstrebiger agieren müssen und auf das 2:0 hinarbeiten sollen, einfach mehr Chancen kreieren, doch wir haben das Ergebnis nur verwaltet, das war ein Fehler“, so Bentorfs Obmann Marco Evers, dem die Entscheidung des Schiris in der 81. Minute überhaupt nicht schmeckte, als er nach einer Rangelei im SG-Strafraum auf den ominösen Punkt zeigte. „Eine wirklich zweifelhafte Entscheidung. Für mich war das nie und nimmer ein Elfer“, so Evers.
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