Lippische Schach-Sensation geglückt

Lemgo/Lieme. Die Schachfreunde Lieme spielen in der nächsten Schach-Saison in der 2. Bundesliga. Nach einem Herzschlagfinale setzen sie sich nur durch bessere Berliner Wertung – vergleichbar mit der Auswärtstorregel beim Fußball – gegen den SV Erkenschwick durch und steigen als Zweiter der NRW-Oberliga in die 2. Bundesliga West auf.

Liemes Mannschaftskapitän Andre Schaffarczyk (r.) und sein Team freuen sich über den Aufsteig in die zweite Liga.

Dabei war man eigentlich als Underdog in die Saison gestartet: die individuellen Wertungszahlen wiesen die Liemer als eine Mannschaft im unteren Mittelfeld aus. So ist es nicht verwunderlich, dass der Klassenerhalt als erklärtes Saisonziel ausgegeben wurde – und um etwaige Ausfälle zu kompensieren, wurden direkt neun (statt der üblichen acht) Stammspieler nominiert, um dieses Ziel zu erreichen.

Der Saisonauftakt im September glückte direkt: in der „Festung“ Liemer Gemeindehaus, die auch im Laufe der ganzen Spielzeit nicht von gegnerischen Mannschaften eingenommen werden sollte, bezwang man die SG Solingen III mit 5:3. Besonders sehenswert war der Sieg vom Internationalen Meister Dirk Schuh am Spitzenbrett, der mit Dame und Springer gekonnt Matt setzte.

In der zweiten und dritten Runde trafen die Schachfreunde auf die Konkurrenz aus Erkenschwick und Köln, die auch im Laufe der ganzen Spielzeit die ärgsten Widersacher bleiben sollten. Beide Kämpfe endeten – in der Summe verdient – mit 4:4 unentschieden, die Liemer hatten jedoch in der Berliner Wertung, einer Feinwertung, die dem Spitzenbrett die höchste Wertigkeit zugedenkt, die Nase vorn; ein Umstand, der noch sehr wichtig werden sollte. Besonders überzeugen konnte Andy Himpenmacher, der insgesamt eine fulminante Saison spielte (mit 6 Punkten aus 8 Spielen war er Topscorer der Liemer) und gegen Erkenschwick einen Großmeister besiegte.

Die nächsten Spieltage waren von einem Fernduell zwischen den drei Mannschaften sowie den Kontrahenten aus Essen-Katernberg geprägt. Eingedenk der pandemiebedingten Erfahrungen aus den Vorjahren hielt man zwischen November und Februar eine Winterpause ab, und so kam es im Frühjahr mit mehreren aufeinanderfolgenden Spieltagen zur Entscheidung.

Doch erst als man am vorletzten Spieltag in Essen-Katernberg einen Auswärtssieg einfahren konnte, wagten die Schachfreunde vom Aufstieg zu träumen. Beim Zwischenstand von 3,5:3,5 (der einen Sieg von Tristan Niermann gegen Großmeister Siebrecht beinhaltete), konnte Fide-Meister Arnold Essing einen Lapsus seines Gegenübers ausnutzen und somit zwei Mannschaftspunkte sichern.

Die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag war damit unglaublich spannend: mit Köln, Erkenschwick und Lieme kämpften drei Mannschaften um die begehrten zwei Aufstiegsplätze. Nach Mannschaftspunkten gleichauf, hatten die Liemer einen halben Brettpunkt (dem Pendant zum Torverhältnis) Vorsprung vor Erkenschwick und einen ganzen vor Köln.

Hiobsbotschaft

Dann jedoch die Hiobsbotschaft, als der planmäßige Gegner der letzten Runde, die SG Bochum, nicht antrat. Zwar bedeutete dies einen automatischen Sieg für die Liemer, doch sehen die Statuten in diesem Falle eine Streichung der Brettpunkte vor – somit hatten die Kontrahenten die Möglichkeit, vorbeizuziehen, wenn sie ihre eigenen Spiele jeweils mit 6:2 gewannen. Köln bewältigte diese Aufgabe mit Bravur, gewann 7:1 und sicherte sich damit die Meisterschaft in der NRW-Oberliga. Im Kampf der Erkenschwicker fiel die Entscheidung erst in der letzten Partie: ein Remis bedeutete den Endstand von 5,5:2,5. Damit waren Lieme und Erkenschwick nach Mannschafts- und Brettpunkten gleichauf, aber der direkte Vergleich samt Berliner Wertung brachte die Entscheidung zugunsten der Lipper.

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung dürfen sich diese nun in der kommenden Saison mit gestandenen Größen wie Porz, Aachen und Düsseldorf messen. Besonders letztere versprechen ein spannender Gegner zu werden, haben sie doch mit Wesley So den zurzeit Achten der Weltrangliste sowie mit Gukesh und Praggnanandhaa zwei indische Youngster der erweiterten Weltspitze im Kader.

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