Fossilfund bei Minden

Der Finder Maik Sieker und seine Söhne erhalten vom LWL-Museum für Naturkunde einen Abguss des Krokodilschädels. Foto: LWL/Steinweg

Krokodilschädel rund 165 Millionen alt –

Minden. Der Fund eines versteinerten 165 Millionen Jahre alten Krokodilschädels begeistert die Wissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sowie Forscher an der Universität Bonn. Im Wiehengebirge im Kreis Minden-Lübbecke wurden zum ersten Mal in Deutschland die Reste des Meereskrokodils der Gattung Tyrannoneustes gefunden. Ab Mitte Februar wird der 70 Zentimeter lange Schädel im LWL-Museum für Naturkunde in Münster zu sehen sein.
Im Herbst 2014 hatte Maik Sieker aus Herford mehrere Stücke vom Unterkiefer eines Wirbeltieres in einem Steinbruch im Wiehengebirge gefunden und den Fund an die Wissenschaftler im LWL-Museum für Naturkunde gemeldet.
Michael Böckmann, Leiter der geologisch-paläontologischen Präparation beim LWL, und seine Kollegin Claudia Merz haben daraufhin in dem Steinbruch gegraben. Böckmann: “Zunächst konnten wir den Unterkiefer, dann den übrigen Schädel bergen.” Die Fragmente wurden im LWL-Museum zunächst gereinigt, bearbeitet und anschließend in rund fünfwöchiger Arbeit zu einem kompletten Schädel zusammengefügt.
Es stellte sich heraus, dass es sich um ein Meereskrokodil handelt: Tyrannoneustes cf. lythrodectikos. Achim Schwermann, Wissenschaftler beim LWL: “Tyrannoneustes ist ein großes marines Raubtier gewesen. Man kannte diese Form bislang aus dem mittleren und oberen Callovium von England, Frankreich und Polen. Der Fund bei Minden stellt den Erstnachweis für Deutschland dar.”

Der Fund des Krokodilschädels bei Minden stellt den Erstnachweis für Deutschland dar. Foto: LWL/Steinweg

“Das besondere an dem Fund ist, dass der Schädel und der Unterkiefer so hervorragend erhalten und bis auf wenige fehlende Zähne komplett sind. Er ist somit einer der vollständigsten Tyrannoneustes-Schädel, die bisher gefunden wurden. Da er in der sogenannten Ornatenton-Formation gefunden wurde, ist er zirka 165 Millionen Jahre alt”, so Schwermann. Der Fund verdeutliche zudem, dass Westfalen früher einmal ein Meer war und es hier neben Schwimmsauriern auch Meereskrokodile gegeben habe.
Schwermann: “Der Schädel gehörte zu einem Tier, das mit etwa 3,6 Metern Körperlänge relativ klein gewesen ist. Es sind auch Tiere bekannt, die etwa fünf Meter lang wurden.” Die Ornatenton-Formation des Weser- und Wiehengebirges hat bereits in der Vergangenheit Fossilien überwiegend von marinen Wirbeltieren geliefert. So konnten Reste von Dinosauriern, Ichthyosauriern, Plesiosauriern und marinen Krokodilen dokumentiert werden. Der neue Schädelfund erweitert nun die Fauna, die bisher aus dem Ornatenton bekannt war, um ein weiteres Meereskrokodil.
Die wissenschaftliche Bearbeitung übernahm im Auftrag des LWL-Museums Katja Waskow, Doktorandin am Steinmann Institut für Geologie, Mineralogie und Paläontologie der Universität Bonn. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bearbeitung sind jetzt online in der Paläontologischen Zeitschrift erschienen. Das rund 70 Zentimeter große Original befindet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster und wird in Kürze in der Sonderschau “Aus dem Dunkel ins Licht” (ab 16.02.2018) gezeigt.

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