Lemgo (ruko). Man kann es drehen wie man will, aber das Spiel seiner Elf beim TBV Lemgo war für Hörstmar-Liemes Coach Matthias Wölk und wohl auch für große Teile seiner Mannschaft ein Besonderes, wechselt Wölk doch zur kommenden Saison zu den Hansestädtern und nimmt große Teile seiner Mannschaft mit. „Diese Tatsache kann nicht von mir und den Spielern einfach ausgeschaltet werden, das schwingt mit und hatte sicherlich auch einen Einfluss auf dieses Spiel, das wir trotz allem unbedingt gewinnen wollten. Das ist uns aber letztendlich leider nicht gelungen“, so Wölk nach der knappen 0:1-Niederlage auf dem Jahnplatz.

Lemgo spielte nach den Unruhen in der Vergangenheit sichtlich befreit auf. Die Jungs von Zalem Özmen hatten trotz des miesen Wetters gerade zu Beginn der Partie sichtlich Spaß an ihrem Sport. Özmen selbst war zunächst nur auf der Trainerbank aktiv: „Ich hatte mir vor dem Spiel so meine Gedanken gemacht, wollte mir die Sache mal von außen anschauen“, so Özmen, der erst in der 69. Minute ins Geschehen auf dem Platz eingriff, sich für Leonard Beer einwechselte. Prompt fiel dann drei Minute später der alles entscheidende Treffer in dieser Partie. Oli Hett der Lemgoer Torschütze. Zuvor hatte der TBV in Hälfte eins durch den stark aufspielenden Topalca ein hochkarätige Chance zu verzeichnen. Mit einem äußerst satten Schuss ließ Topalca aber nur die Querlatte der SG-Tores mächtig erzittern. Auf der anderen Seite hätte Tobias Fitz zu einem Treffer kommen können. Tobias Fitz hatte auch in Hälfte zwei, wie Artur Esko, das 1:1 auf dem Fuß. Lemgo in Hälfte zwei nicht mehr ganz so stark wie noch in Hälfte eins, doch es sollte für einen knappen Sieg reichen. Der TBV konnte sich dadurch vom Tabellenkeller absetzen, hat jetzt acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Der Sieg war verdient, weil unser Wille, dieses Spiel zu gewinnen, größer war“, so TBV-Spielertrainer Salem Özmen, der seine Zukunft beim TBV bis jetzt offen lässt.
Der nächste Spieltag:
Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt?
Einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt kann der TBV am kommenden Sonntag machen, wenn die Jungs von Salem Özmen beim Kellerkind SW Sende zu Gast sind. Sende nimmt den ersten Abstiegsrang ein. Mit einem Sieg könnte der TBV den Abstand auf diesen „bösen“ Platz auf 11 Punkte ausbauen. In personeller Hinsicht, sollte kein Spieler unter Woche noch erkranken, sieht es gut beim TBV aus. „Natürlich wäre es toll, wenn wir diese wichtige Partie gewinnen würden, doch wir wären auch mit einem Zähler zufrieden, denn Sende darf nicht unterschätzt werden. Die Mannschaft ist stärker als es deren Tabellenplatz aussagt“, warnt Özmen, der hofft, dass Abou vielleicht am Sonntag wieder dabei ist. Abou weilt immer noch aus familiären Gründen in Togo.
Der insider-Tipp: Der TBV scheint gut drauf zu sein, bildet wieder eine Einheit. Die Lemgoer werden auf jeden Fall in Sende punkten.
Der nächste Spieltag:
Gespielt wird wohl auf den Jahnplatz
Das Nachholspiel der SG daheim am Donnrstag gegen den SC Bielefeld 04/26 fiel aus, da der Platz an der Magdeburger Straße nicht bespielbar war. Auch die Austragung der Heimpartie der SG gegen den SV Avenwedde am Sonntag dürfte wohl nicht in Hörstmar stattfinden. Wenn dies der Fall ist, wird das Spiel aber auf dem Lemgoer Jahnplatz um 15 Uhr angepfiffen werden. Die SG kann mit voller Kapelle, bis auf Born, in dieses Spiel gehen. Auch Arno Warkentin wird wohl wieder dabei sein. „Avenwedde, das ist sicherlich eine lösbare Aufgabe, doch wir müssen 90 Minuten auf der Höhe sein, wenn wir dieses Match gewinnen wollen“, weiß Matthias Wölk.
Der insider-Tipp: Die SG wird auf ein Gegner treffen, der unbedingt Punkte im Kampf um den Klassenerhalt braucht und gerade kämpferisch alles in die Waagschale werfen wird. Dennoch, am Ende wird die SG triumphieren.