75 Jahre Lippe in NRW

Dr. Gabriele Uelsberg, Präsidiumsmitglied der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, Dr. Peter Henkel, Projektleiter Jubiläumsausstellung, und Axel Timmermann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, mit der Verordnung Nr. 77 zum Mitnehmen 

DÜSSELDORF. Es ist ein historischer Tag: Vor 75 Jahren, am 21. Januar 1947, tritt das bis dahin eigenständige Land Lippe dem erst fünf Monate zuvor gegründeten Land Nordrhein-Westfalen bei.
Nordrhein-Westfalen, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am 23. August 1946 von der britischen Militärregierung zunächst aus der Zusammenlegung des nördlichen Teils der preußischen Rheinprovinz und der preußischen Provinz Westfalen gegründet wird, ist mit dem Zutritt Lippes nun komplett. Rheinland, Westfalen und Lippe bilden fortan ein Land. Die lippische Rose wird 1948 zusammen mit dem Rhein und dem westfälischen Ross zum Bestandteil des neuen Landeswappens.
Die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen würdigt das bedeutende Ereignis in der aktuellen Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ mit einem neuen Exponat und mit einem Podcast-Sonderbeitrag. Ein „Lippe-Wochenende“ ist für Anfang April geplant.

Dokument mit großer Wirkung: Verordnung Nr. 77

Die Verordnung Nr. 77, das Dokument, das die Eingliederung Lippes in das Land Nordrhein-Westfalen vor 75 Jahren besiegelt, ist ab sofort in der Düsseldorfer Jubiläumsschau zu sehen. Ausgestellt ist das Schriftstück im Bereich „Politischer Neubeginn“ neben der Gründungsurkunde des Landes, der Verordnung Nr. 46. Besucherinnen und Besucher können die Verordnung-„to-go“ in Kopie von einem Block abreißen und mit nach Hause nehmen. In fünf knappen Artikeln legt der zweispaltige, auf Englisch und Deutsch verfasste Text die neue Ordnung fest. Kein leichter Schritt für die Lipper, die mit Inkrafttreten der Verordnung Nr. 77 am 21. Januar 1947 ihre rund 800-jährige Selbständigkeit aufgeben.

Vor die Wahl gestellt: Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen?

75 Jahre Nordrhein-Westfalen, Landesgründung: Verordnung Nr. 46 und Verordnung Nr. 77 der britischen Militärregierung.

Die britische Militärregierung hatte nach der territorialen Neugliederung ihrer Besatzungszone die Lipper vor die Wahl gestellt, dem neuen Land Hannover, aus dem später Niedersachsen hervorgegangen ist, oder dem neuen Land Nordrhein-Westfalen beizutreten. Heinrich Drake, Ministerpräsident des Landes Lippe, verhandelt mit beiden Ländern. Sein Ziel: möglichst viel Eigenständigkeit für Lippe zu bewahren. Auch wenn Teile der Bevölkerung einen Anschluss an Niedersachsen befürworten, die größeren Zugeständnisse erhält Drake von Nordrhein-Westfalen.
Die Bedingungen der Eingliederung und Sonderrechte, die er mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rudolf Amelunxen aushandelt, werden wenige Tage vor Veröffentlichung der Verordnung in einer Abmachung, den sogenannten Lippischen Punktationen, vom 18. Januar 1947 festgelegt. Sie finden später Eingang in die Präambel des Gesetzes, das die Vereinigung der beiden Länder regelt. Als wichtigstes Ergebnis erreicht Drake, dass das ehemalige Landesvermögen nicht an Nordrhein-Westfalen fällt, sondern von einem noch zu gründenden Landesverband Lippe verwaltet werden soll. Weiterhin wird festgelegt, dass ein neuer Regierungsbezirk Lippe entstehen soll und Detmold künftig Sitz des Regierungspräsidenten ist. Drake und Amelunxen haben damit die Weichen für eine erfolgreiche Eingliederung Lippes in Nordrhein-Westfalen gestellt, von der das Land und die Lipper bis heute profitieren.

Podcast-Sonderfolge „Lippe“ – ab 21. Januar

Eine Sonderfolge des Ausstellungs-Podcasts „Unser Land – Geschichten aus 75 Jahren NRW“ beleuchtet mit Experten- und Zeitzeugeninterviews die historischen Ereignisse rund um den Lippe-Beitritt vor 75 Jahren. Zu Wort kommt u. a. Stephan Prinz zur Lippe. Die Folge ist ab dem 21. Januar über die Webseite der Jubiläumsausstellung www.unser-land.nrw sowie auf allen gängigen Podcast-Portalen kostenfrei abrufbar.

„Lippe-Wochenende“ – ab 1. April

Vom 1. bis 3. April veranstaltet die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen in der Jubiläumsausstellung im Behrensbau am Mannesmannufer ein „Lippe-Wochenende“ mit einem besonderen Veranstaltungsprogramm für die ganze Familie.

Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“

Zu sehen ist die Ausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“ im Behrensbau am Mannesmannufer 2, 40213 Düsseldorf. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9 bis 18 Uhr, samstags, sonntags, feiertags 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kostenlose öffentliche Führungen: mittwochs, 12.30 bis 13.30 Uhr, donnerstags 16.30 bis 18 Uhr, samstags 14.30 bis 16 Uhr, sonntags 10.30 bis 12 Uhr / 16 bis 17.30 Uhr. Führungen für Gruppen buchbar unter: besucherservice@hdg.nrw, Tel. 0211 513 613-33.

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