Bad Salzuflen/Werl-Aspe. Für die Veranstalter vom SV Werl-Aspe und den Titelsponsor, die Stadtwerke Bad Salzuflen, war die 5. Auflage der Bad Salzufler Hallenfußball-Meisterschaften einmal mehr ein großer Erfolg. Trotz der ungeraden Zahl an teilnehmenden Mannschaften und dem freiwilligen Verzicht des TuS RW Grastrup-Retzen auf die KO-Runde, die sie als Gruppenzweiter sicher erreicht hatten, und der daraus resultierenden Tatsache, dass alle Mannschaften, “die Zeit fürs Viertelfinale hatten”, dieses auch erreichten, waren die Spiele ab dem ersten Moment heiß umkämpft. Alle wollten sich bereits in der Gruppenphase eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale schaffen. Während in der Gruppe A teilweise recht deutliche Ergebnisse zustande kamen, war die Gruppe B sehr ausgeglichen.
Dieser Wechsel zwischen klaren Siegen und engsten Spielausgängen setze sich in der Finalrunde fort. Der spätere Sieger vom SV Werl-Aspe kam eigentlich in keinem Match in wirkliche Schwierigkeiten. Coach Marcio Goncalves hatte seine besten Offensivakteure aufgeboten. Die Seipts, Meier und Co brannten ein wahres Feuerwerk an Torchancen ab, wobei oft noch leichtfertig vergeben oder auch mit Blick auf die Torjägerkanone der besser postierte Nebenmann übersehen wurde.
Spektakuläres
Viertelfinale
Ein Highlight war das spektakuläre Viertelfinale in dem der TSV Schötmar zwei Minuten vor dem Ende mit 5:2 gegen des SV Wüsten führte, bevor der Wüstener Sturmtank Julian Dreskrüger im Alleingang mit einem lupenreinen Hattrick noch zum 5:5 egalisierte. Die Aufholjagd blieb allerdings ohne Happyend. Im anschließenden Neunmeterschießen setzte sich dann doch der TSV durch.
Die Platzierungen im abschließenden Tableau entsprechen den gezeigten Leistungen. Wobei der TuS Ahmsen gegenüber Halbfinalgegner TSV Schötmar vielleicht doch leicht favorisiert war, trotzdem knapp am TSV scheiterte, erneut per Entscheidung von der Neunmeterlinie. Leider hatte der TuS Ahmsen während des Turniers die Seuche, was Verletzungen anging. 3 Akteure schieden nach unglücklichen Aktionen, ohne Gegnereinfluss im Verlaufe des Sonntags aus. Aus der Not machten die Jungs von der Autobahn eine Tugend. Mit Niko Putrino wurde kurzerhand ein A-Jugendlicher nachnominiert, der, obwohl er nur die Hälfte der Spiele mitspielte, beinahe noch den Preis als bester Feldspieler abräumte. Bei der Wahl der Trainer war er im engeren Kreis der Punktbesten. Letztlich holte sich Marius Seipt vom Gastgeber und Turniersieger den ausgelobten Gutschein. Der beste Torjäger (10 Treffer) war mit Tim Meier ebenfalls ein Asper. Ahmsens überragender Torhüter Jan Roesener verhinderte mit seinem Triumph bei der Wahl zum besten Torhüter, dass alle Preise in Werl-Aspe blieben. Die Gastgeber sicherten sich den Wanderpokal nach 2016 und 2018 zum dritten Mal.
Das Turnier hat sich absolut etabliert. Obwohl nicht alle Vereine ihre Erstvertretung schickten, waren die Spiele gut anzusehen. Dazu fanden sie vor gut besetzten Zuschauerrängen statt. Die dichte Abfolge von einem Stadtderby nach dem anderen und die kurzen Wege für alle Aktiven, Fans und Vereinsvertreter zur Halle Aspe trägt sicher dazu bei. Jeder kennt jeden und man trifft auf Freunde, ehemalige Mitspieler und bekannte Bad Salzufler Fußballlegenden, um sich nicht nur die Spiele anzusehen, sondern auch ausgiebig auf der Tribüne zu fachsimpeln, bevor in kürze der “Ernst des Lebens” mit der Rückrunde auf dem Feld beginnt. Lediglich “Legende” Stefan Braunschweig sparte es sich die Luft in Fachgesprächen zu vergeuden. Benötigte er sie doch viel mehr als aktiver Spielertrainer seines TUS Lockhausen. Vermeintlich der wohl älteste Spieler, der in der bisher 5-Jährigen Turniergeschichte des Stadtwerke-Pokals auf der Spielfläche stand.
Die Pokalübergabe nahm Stadtwerke-Geschäftsführer Volker Stammer persönlich vor. Dabei äußerte er bereits seine Vorfreude auf den Stadtwerke-Pokal 2021.
